Es war spät geworden gestern. Es fiel mir
jetzt, morgens um sieben, nicht leicht, meine Lebensgeister zu wecken um
zur Arbeit gehen zu können. Deshalb hatte ich erst mal ausgiebig
geduscht. Immer noch müde stand ich im Badezimmer und trocknete mich ab.
Ich hängte das Handtuch weg und betrachtete in dem großen
Badezimmerspiegel meinen nackten Körper. Ich musste mich sicherlich
nicht schämen, die meisten Frauen in meinem Alter waren sicherlich
neidisch auf mich.
Ich war 28 Jahre alt, 1,75m groß und sehr schlank. Meine dunkelbraunen,
glatten Haare trug ich kurz, nicht einmal bis auf die Schultern.
Nachdenklich blickten mich meine dunklen Augen aus dem Spiegelbild an.
Langsam ließ ich meine Finger über meinen Oberkörper gleiten, sie
streiften meinen kleinen, festen Busen, wobei sich meine dunklen Nippel
sofort etwas aufrichteten. Auf meiner Hüfte ließ ich meine Hände ruhen,
während mein Blick weiter nach unten schweifte, über meine bis auf einen
schmalen Streifen sauber rasierte Scham, dann an meinen langen,
schlanken Beinen entlang, die schon so manchen Mann reichlich in Unruhe
versetzt hatten.
Ich drehte mich um und schaute über meine Schulter in den Spiegel.
Unwillkürlich musste ich lächeln. Mein fester, runder Knackarsch hatte
immer am meisten Bewunderung hervorgerufen. Sogar andere Frauen hatten
mir schon gesagt, dass mein süßer Po wirklich zum Anbeißen aussähe.
Zufrieden beendete ich meine Selbstbetrachtung und zog mich an. Ja, ich
hatte doch wirklich etwas zu bieten. Nicht, dass ich mich um irgendetwas
bemühen müsste, ich war schließlich glücklich verheiratet. Mein Mann
Thilo liebte mich abgöttisch, und ich liebte ihn. Unser Sex war
großartig bis atemberaubend.
Dennoch gab es etwas, was mir fehlte. Thilo war extrem zärtlich zu mir,
mehr konnte man sich eigentlich nicht wünschen. Aber gerade das war es
ja...
Ich sehnte mich danach, auch einmal eine härtere Variante im Sex
ausprobieren zu dürfen. Der Gedanke erregte mich immens, einmal nicht
geliebt, sondern nur begehrt zu werden, als Lustobjekt zu dienen,
einfach nur hart gevögelt und dominiert zu werden.
Die Vorstellung machte mich geil, ans Bett gefesselt und dann hart
genommen zu werden. Ich stand auf Bondage- und Sado-Maso-Fantasien.
Aber das war mit meinem sanften Thilo nicht zu machen. Als ich ihn
einmal vorsichtig darauf angesprochen hatte, hatte er mich nur böse
angesehen und gesagt : "Das meinst du doch wohl nicht ernst. Du glaubst
doch nicht, ich würde dich anketten und dann durchficken als ob du eine
billige Nutte wärst. Das vergiss mal ganz schnell wieder. Ich bin doch
nicht pervers!"
Aber ich konnte das nicht vergessen. Und es gab etwas, was mich
regelmäßig daran erinnerte. Meine beste Freundin Evelin war ebenso
glücklich verheiratet wie ich, aber sie machte mit ihrem Mann Björn sehr
oft das, was ich mir auch so sehr wünschte.
Die beiden machten Rollenspiele, in denen Evelin seine Sklavin war,
Björn quälte sie, fesselte sie, demütigte sie. Und beiden machte es
riesigen Spaß. Evelin erzählte mir häufig davon und schwärmte dann
immer, wie geil es sich anfühle, als Lustobjekt dienen zu dürfen und
sich einfach seinen Gefühlen hingeben zu können. Wehrlos und benutzt.
Es war nicht nur so, dass ich deshalb ein wenig neidisch auf die beiden
war, es war sogar noch schlimmer. Evelin hatte Björn schon geheiratet,
bevor ich Thilo überhaupt kennengelernt hatte. Und ich war damals auch
ohne schon von den Spielchen erfahren zu haben neidisch auf Evelin. Ich
war ziemlich verknallt in Björn.
Er war ein toller Mann, groß, blond, kräftig und strahlende blaue Augen.
Mit seinem Lausbuben-Lächeln konnte er Frauenherzen im Sturm erobern.
Die Vorstellung, diesem Mann untertan sein zu dürfen, machte mich fast
wahnsinnig.
Gestern hatte diese Träumerei wieder neue Nahrung erhalten. Thilo und
ich waren mit Evelin und Björn essen gewesen, es war für mich einfach
nur ein fröhlicher Abend, bis ich mit Evelin zusammen im WC-Raum gewesen
war.
Unvermittelt hatte sie mich gefragt, ob mir an diesem Abend etwas an ihr
aufgefallen wäre. Ich hatte gestutzt und nur stirnrunzelnd den Kopf
geschüttelt. Verschwörerisch hatte sie sich zu mit gebeugt, obwohl wir
sowieso die einzigen Frauen in dem Raum gewesen waren, und hatte mit
zugeflüstert : "Dann bin ich ja froh. Ich trage nämlich die ganze Zeit
einen Dildo in meiner Scheide spazieren. Das war Björns Befehl für
heute. Wow, macht mich das heiß, mit diesem Ding in mir drin mit euch am
Tisch zu sitzen."
Mir war fast schwarz vor Augen geworden, als ich das erfahren hatte. Die
ganze Nacht hatte ich an nichts anderes mehr denken können. Ich hatte
noch mit Thilo geschlafen und mir dabei vorgestellt, er wäre Björn und
würde mich gleich an das Bett fesseln, um mich noch ungestümer und
wilder nehmen zu können. Mein Orgasmus war gigantisch gewesen.
Meine Entscheidung war jetzt längst gefallen. Ich würde Björn fragen, ob
er mit mir nicht auch einmal solche Spielchen machen würde. Mehr als
eine Abfuhr konnte ich mir nicht einhandeln. Ich war mir sicher, dass er
Thilo bestimmt nichts davon erzählen würde, die beiden Männer standen
sich nicht sehr nahe, dafür waren sie auch viel zu unterschiedlich.
Evelin würde er wohl auch kaum auf die Nase binden, dass ihre beste
Freundin mit ihm Sex-Spiele machen wollte, das traute ich ihm nicht zu.
Außerdem fand Björn mich auch nicht nur ein bisschen attraktiv, das
hatte ich in seinen Blicken schon immer lesen können.
Also gab es nur zu gewinnen.
Es traf sich gut, dass Björn in der selben Versicherungsagentur
arbeitete wie ich selbst, dort würde ich ihm heute schon wieder
begegnen. Ich wollte nicht direkt mit ihm sprechen, dafür würden immer
zu viele Kollegen in der Nähe sein, mailen oder per SMS wollte ich auch
nicht, bloß nichts, was sich irgendwo im Datenverkehrsnetz verheddern
konnte. Lieber die ganz klassische Methode wie einstmals in der Schule.
Am Frühstückstisch schrieb ich für Björn eine Nachricht auf einen
Zettel, der eigentlich für Thilo und mich als Einkaufsliste hätte
fungieren sollen. Ich formulierte meinen Wunsch so simpel, dass er als
halbwegs unverbindlich durchgehen konnte.
"Hi Björn! Evelin hat mir gestern erzählt, was ihre Aufgabe für den
Abend war. Solche Erlebnisse (und vielleicht mehr) würde ich auch gern
mit dir haben. Wenn du Interesse hast, ruf mich an. Claudia."
Mein Herz pochte wild, als ich den Zettel lässig in der Innentasche
meines nadelgestreiften Blazers verstaute. Ich atmete noch einmal tief
durch und machte mich auf den Weg zur Arbeit.
Kurz vor der Mittagspause ergab es sich zufälligerweise, dass Björn und
ich uns auf einem Gang über den Weg liefen. Ich kam von einem Meeting,
er war auf dem Weg zu einem Außendiensttermin. Wir begrüßten uns kurz,
ich lächelte ihn honigsüß an, Björn wirkte etwas irritiert.
Kurz nahm ich ihn beiseite. "Ich wollte dich...ich habe überlegt...",
stotterte ich vor mich hin, was seine Irritation nur noch steigerte. Ich
resignierte und drückte ihm einfach meinen Zettel in die Hand. "Lies es
und reagiere. Oder ignoriere es", sagte ich ganz kühl im
geschäftsmäßigen Klang einer Versicherungsfachangestellten.
Björn steckte den Zettel ein, lächelte mir auf eine Weise zu, die mir
wissend vorkam, und verschwand wortlos. Ich war bedrückt und erleichtert
zugleich. Ich hatte den Stein endlich ins Rollen gebracht, aber
andererseits konnte ich ihn nun auch nicht mehr stoppen.
Ich war gespannt, was passieren würde. Ob überhaupt etwas passieren
würde.
Nach meinem Feierabend eilte ich sofort nach Hause und duschte mir den
Schweiß des Tages von der Haut. Ich war allein, Thilo war heute zu einer
mehrtägigen Geschäftsreise aufgebrochen und würde erst in vier Tagen
zurück sein.
Ich hatte mich gerade abgetrocknet und wollte mich wie schon morgens
kritisch im Spiegel betrachten, als ich mein Handy klingeln hörte. Nackt
wie ich war, rannte ich in mein Arbeitszimmer, schnappte mir mein Gerät
und starrte aufs Display. Meine Träume nahmen Form an. Es war Björn.
"Hallo?", hauchte ich nur ins Mikro, zu mehr war ich in diesem
Augenblick nicht fähig. "Claudia!", vernahm ich Björns scharfe,
männliche Stimme, "das ist schön, dass ich dich gleich erreiche. Ich
habe mit Evelin über dein Angebot gesprochen. Es war doch eine Art
Angebot, oder?"
Mir wurde heiß und kalt zugleich, was nicht an meiner Nacktheit lag.
Björn hatte ernsthaft mit seiner Frau, die meine beste Freundin war,
über meinen Wunsch gesprochen, ihm als Sklavin dienen zu wollen? Das
durfte doch nicht wahr sein! Brach mein ganzes Leben jetzt wirklich
wegen eines Zettels und eines heimlichen Wunsches auseinander?
Ich musste mich erst sammeln, bevor ich halbwegs verständlich antworten
konnte.
"Ja, es war eine Art Angebot, aber..."
Ich hörte Björns dröhnendes Lachen. "Du musst doch nicht panisch werden,
schöne Frau!", sagte er, als er sich wieder beruhigt hatte. "Evelin war
hellauf begeistert. Seit langem wünscht sie sich schon, nicht immer nur
die gehorsame Sklavin zu sein, sondern auch mal auf der anderen Seite
mitmischen zu dürfen, wenn du verstehst, was ich meine. Mit mir ist das
allerdings nicht zu machen. Also kommst du gerade recht. Bist du noch
dabei?"
Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Ich konnte also alles bekommen, wonach
ich mich sehnte -- nur nicht allein mit Björn, sondern auch noch mit
meiner besten Freundin zusammen. Wieder zögerte ich einen Moment, bevor
ich sagte : "Natürlich. Evelin gehört doch irgendwie dazu."
Was trieb mich hier eigentlich gerade?
Kurz hörte ich noch einmal die Stimme von Björn. "Hervorragend, Claudia.
Das hatten wir gehofft. Du wirst Evelin morgen um 17.30 Uhr in der Stadt
treffen. Sie wird dir weitere Instruktionen geben." Björn legte auf.
Schnaufend ließ ich mein Handy sinken. Wozu hatten mich meine Fantasien
eigentlich gebracht? Ich saß gerade splitternackt an meinem PC und hatte
mir über mein Handy mitteilen lassen, dass ab morgen meine beste
Freundin und ihr Mann mir Befehle erteilen würden. Thilo würde mich
umbringen, wenn er nur irgendetwas davon ahnte!
Andererseits machte mich allein schon die Vorstellung der Situation so
scharf, dass ich nicht anders konnte, als sofort in mein Bett zu
verschwinden und mich selbst zu befriedigen. Meine Muschi lief fast über
vor Geilheit. Lange brauchte ich nicht an meiner Klitoris und meinen
Brustwarzen zu spielen, schon ließ ein heftiger Orgasmus meinen Körper
erzittern.
Befriedigt und entspannt schlief ich ein, obwohl der morgige Tag
sicherlich ausgesprochen merkwürdig werden würde.
Am nächsten Tag stand ich pünktlich um 17.30 Uhr am vereinbarten Ort
mitten in der Stadt und hielt nervös Ausschau nach meiner Freundin
Evelin. Es war frisch an diesem Herbsttag, daher hatte ich meinen
knöchellangen Mantel angezogen, in dessen gefütterten Kragen ich mich
beim Warten ein wenig kuscheln konnte.
Noch war es nicht zu spät, noch konnte ich umdrehen und einfach wieder
nach Hause gehen. Aber wollte ich das?
"Hallo Claudia!" Ich zuckte zusammen. Evelin stand direkt hinter mir.
Jetzt war es doch irgendwie zu spät. Ich drehte mich um und begrüßte sie
zaghaft lächelnd. "Hi Evelin. Alles klar?"
Sie lachte herzerfrischend. "Bei mir schon", erwiderte sie, "und was ist
mit dir? Immer noch fest entschlossen?" Ich nahm meinen ganzen Mut
zusammen und nickte einfach. "Das ist gut", freute sich Evelin, "komm,
lass uns einen Kaffee trinken gehen." Sie zog mich sanft am Ärmel meines
Mantels hinter sich her.
Evelin sah mal wieder traumhaft aus. Ihre langen dunkelblonden Locken
verliehen ihrem Gesicht ein engelsgleiches Aussehen, ihren
wohlproportionierten Körper hatte sie in einen schlichten Jeans-Anzug
verpackt, der ihr hervorragend stand. Ein Kribbeln zwischen meinen
Beinen deutete mir an, dass ich mir ganz gut vorstellen konnte, mit
ihr...
Kurz bevor wir unser Lieblings-Café erreichten, zog mich Evelin in eine
dunkle, schmale Seitengasse. "He, was soll das?", protestierte ich, doch
sie zog mich einfach noch ein Stück weiter, bevor wir stehen blieben.
"Zieh deinen Mantel aus", befahl sie mit plötzlich gar nicht mehr so
fröhlicher Stimme. "Was, bei der Kälte..." "Gehorche!", bellte Evelin
mich an. Ich verstand. Das Spiel hatte bereits begonnen.
Besonders wohl fühlte ich mich nicht, als ich meinen Mantel aufknöpfte
und ihn dann auf den schmutzigen Boden der schmalen Gasse rutschen ließ.
"Umdrehen", kam sofort die nächste Anweisung von Evelin. Ich drehte ihr
den Rücken zu, woraufhin sie meine Arme nach hinten zog und ich kaltes
Metall an meinen Handgelenken spürte. Es ratschte zweimal, schon hatte
Evelin mir die Hände auf den Rücken gefesselt.
"Und jetzt?", fragte ich zitternd. "Jetzt gehen wir einen Kaffee
trinken", antwortete Evelin ungerührt und legte mir meinen Mantel wieder
um die Schulter. Sie schloss vorn ein paar Knöpfe, das reichte, damit
mir der Mantel nicht herunterrutschen konnte.
In dem Cafe angekommen setzten wir uns und bestellten zwei Espresso.
Glücklicherweise wunderte sich offenbar niemand der anderen Anwesenden
darüber, dass ich meinen Mantel nicht ablegte.
Evelin fütterte mich mit dem heißen Getränk und schien äußerst
begeistert zu sein. "Das glaube ich gar nicht", meinte sie
kopfschüttelnd, "jahrelang habe ich mir gewünscht, dass du einmal an
unseren Spielen teilnehmen würdest. Ich hatte die Hoffnung eigentlich
schon aufgegeben, aber jetzt..."
Ich zitterte und spürte das Brennen zwischen meinen Schenkeln. Ich saß
mit auf den Rücken gefesselten Händen vor meiner besten Freundin in
einem Café und wollte mir wirklich nicht mehr weitere Details aus ihrer
Vorstellung erläutern lassen.
"Bitte, Evelin, was soll ich tun?" Evelins Miene versteinerte etwas. Sie
nahm erst selbst einen Schluck von ihrem Espresso, dann flößte sie mir
noch etwas von meinem ein.
"Nicht viel am Anfang", ließ sie sich schließlich zu einer Antwort
herab. "Morgen werden Björn und ich an dir naschen. Du wirst wieder um
17.30 Uhr auf mich warten, morgen wirst du allerdings nichts außer
diesem Mantel und deinen Stiefeln tragen. Hast du mich verstanden? Sonst
nichts." Ich nickte, obwohl mir längst schon nicht mehr wohl in meiner
Haut war. Meine beste Freundin wollte wohl ihre ungewöhnliche
Domina-Rolle gründlich ausspielen.
Evelin knöpfte meinen Mantel auf, zog ihn herunter und öffnete die
Schlösser der Handschellen, mit denen ich gefesselt war. Jeder Besucher
des Cafés, der das sehen wollte, konnte es sehen.
Evelin legte die Handschellen achtlos auf den Tisch. "Wir sehen uns
morgen --hoffe ich", sagte sie beiläufig und verließ das Café.
Allein die Vorstellung, morgen nur mit meinem Mantel und meinen Stiefeln
bekleidet mitten in der Stadt herum zu stehen, ließ mich alles andere
vergessen. Ich war dazu bereit und zahlte zufrieden lächelnd die
Rechnung. Die Handschellen ließ ich auf dem Tisch liegen. Mochte die
junge Kellnerin damit anstellen was sie wollte.
"Ob ich Thilo anrufen soll?", überlegte ich.
Ach, ich war viel zu lang die brave Ehefrau gewesen.
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