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Hausfrau auf Abwegen -    1   2   3   4   5   6

 
   

Der nächste Morgen begann für Beate Jung eigentlich ziemlich unspektakulär. Wie üblich erwachte sie gegen sechs Uhr in der Frühe und blinzelte verschlafen in Richtung Fenster. Verwirrt registrierte sie noch im Halbschlaf, dass sich das Fenster offenbar über Nacht aus dem Staub gemacht hatte, denn merkwürdigerweise war kein Fenster vorhanden, wo gestern garantiert noch eines gewesen war. „Nanu, - was ist denn jetzt los...?", fragte sie sich verschlafen und versuchte sich zu orientieren. Es war schon verblüffend für Beate das Fenster nicht in der gewohnten Richtung am gewohnten Platz zu finden, denn der Blick hinaus war stets das erste Lebenszeichen, das sie nach dem Erwachen von sich gab. Doch damit nicht genug, - irgendwie erschien ihr mit einem Mal das ganze Schlafzimmer merkwürdig fremd. Das war natürlich verständlich, denn Beate befand sich logischerweise gar nicht in ihrem eigenen Schlafzimmer. Warm und geborgen lag sie in einem überbreiten Bett, das zu ihrer Verwunderung ebenfalls nicht das eigene war.

Dann plötzlich, - wusste Beate Bescheid und fuhr maßlos erschreckt aus ihrer eben noch so wohlig entspannten Lage hoch. Bestürzt sah sich die Frau im Raum um und als sie erkannte was los war, wurde ihr plötzlich ganz anders. Von einem Moment auf den anderen erinnerte sie sich wieder an die Geschehnisse der vergangenen Nacht, die sie zweifelsfrei in diese prekäre Lage gebracht hatten. Innerlich sträubte sich Beate zwar noch heftig, die Fakten zu akzeptieren, sie saß konsterniert und mit rasendem Herzklopfen aufrecht im Bett und wagte es nicht neben sich auf das Bett zu sehen, - vor lauter Angst den endgültigen Beweis dafür zu erhalten, - was eigentlich bereits offenkundig war. Panik stieg in der Frau hoch, - Panik, - die sich sofort in schieres Entsetzen verwandelte, als sie die schlafende Gestalt neben sich liegen sah und in der sie ihren Chef, Hassan Tabasi erkannte. Tabasi lag, - halb unter, halb auf der Bettdecke, - auf dem Bauch und schien fest zu schlafen. Das war an sich schon aufregend genug, doch Beate wurde nun Himmelangst, als sie auch noch erkannte, dass der Perser nackt war. Nur mühsam erstickte sie ihren Angstschrei, als ihr bewusst wurde, dass sie selber auch im Evaskostüm im Bett lag und unleugbar eine aufregende Nacht in Tabasis Bett verbracht hatte. „Mein Gott, - du hast mit ihm, - das, - das, - oh nein, - das darf nicht wahr sein, - du hast mit Tabasi gebumst...!", musste sich Beate treffenderweise eingestehen und ihr wurde plötzlich schlecht. Ihr wurde sogar hundeelend, Gallegeschmack machte sich in ihrem Mund breit. Fast hätte sich Beate übergeben.

Der seltsame Geschmack rührte vermutlich vom Alkoholkonsum her, denn Beate erinnerte sich jetzt, dass sie viel, - zu viel Champagner getrunken hatte. Von dem verabreichten Muntermacher und Eisbrecher, den Tabasi ihr ins Glas geschmuggelt hatte, ahnte sie natürlich nichts. Es war nicht zu leugnen, irgendwie hatte sie den Weg in Tabasis Bett und in dessen Arme gefunden und allem Anschein nach, hatten sie zu ihrer Bestürzung auch miteinander geschlafen. Diese Erkenntnis machte Beate erst richtig flau im Magen. Siedend heiß wurden ihr die fatalen Konsequenzen bewusst. Erneut musste sie einen Brechreiz unterdrücken, Beate war kalkweiß im Gesicht. Schuldkomplexe und Skrupel meldeten sich zurück. Sie hatte mit Hassan Tabasi geschlafen, zumal die immer noch deutlich spürbare Nässe zwischen ihren Beinen den Beweis dafür lieferte. Der unglücklichen Frau wurde brutal klar, dass sie nicht nur mit ihrem Chef geschlafen hatte, sondern dass sie auch ihren Ehemann betrogen hatte. Stöhnend fasste sie sich an den Kopf, versuchte ihre Panik unter Kontrolle zu bekommen und ihre Ruhe zu bewahren. Es kostete sie erhebliche Mühe nicht sofort in hysterisches Geschrei zu verfallen. Nur noch ein Gedanke beherrschte sie jetzt: „Weg, - nur noch weg von hier...!"

Es war still im Raum, vom ihrem rasenden Herzklopfen abgesehen. Beate gelang es sich zu beherrschen und langsam wurde sie ruhiger, konnte sich überlegen, was sie jetzt machen könnte. Mit sehr ambivalenten Gefühlen im Bauch den schlafenden Perser betrachtend, wurde Beate endgültig bewusst, dass sie tatsächlich mit Tabasi ins Bett gestiegen war und dass sie auch mit ihm gebumst hatte. Merkwürdigerweise für die Frau eine ebenso bestürzende, wie faszinierende Erkenntnis. „Himmel, - ich muss sofort weg hier, - nur schnell, schnell weg hier...! Was mache ich denn jetzt...?", dachte Beate konsterniert und betrachtete wieder mit aufkeimender Panik ihren Chef. So verständlich der Fluchtgedanke auch war, so schwierig war es auch, ihn in die Tat umzusetzen. Beate wagte kaum zu atmen, weil sie Angst hatte, den Mann aufzuwecken. Ganz vorsichtig schob sie die Bettdecke zurück und hielt erschreckt inne, weil das verdammte Bett urplötzlich knarrte, als sie ihre Beine über den Bettrand schwingen wollte. Tabasi hatte zum Glück nichts bemerkt und schien noch zu schlafen. Mit angehaltenem Atem und den Mann ständig im Blick, hob Beate ihre Beine an, drehte sich wie in Zeitlupe und setzte sich endlich auf die Bettkante. Sie atmete erleichtert auf, als sie sich behutsam erhob und Tabasi trotz der dabei unvermeidlichen Geräusche und der Bewegungen der Matratze nicht aufwachte. Beate erschrak nicht wenig, als sie sich mit einem kleinen Ruck endgültig vom Bett erhob und das blöde Ding von Matratze deshalb leise quietschte.

Die Frau stand endlich neben dem Bett, ohne dass der Mann aufgewacht war. Beate sah sich suchend im Raum um. Noch immer nicht ganz bei Sinnen und durch ihre peinliche Lage total verunsichert registrierte sie zu allem Übel, dass sie außer ihrer Bluse und ihrem BH keine anderen Kleidungsstücke von ihr entdecken konnte. Verzweifelt versuchte sich Beate zu erinnern, wo sie die fehlenden Kleidungsstücke abgelegt haben könnte. Schamröte stieg ihr unwillkürlich ins Gesicht, als sie sich verschwommen daran erinnerte, dass die fehlenden Stücke nur im Chefbüro zu finden sein würden. Einer Panik nahe erinnerte sich die Frau konsterniert daran, dass der Beginn ihres unverzeihlichen Sündenfalls dort seinen Anfang genommen hatte. Es schüttelte die Frau regelrecht durch, als ihr das peinliche Geschehen im Chefbüro wieder bewusst wurde. Doch jetzt war es zu spät sich Vorwürfe zu machen, sie hatte ihren Ehemann betrogen und ausgerechnet mit ihrem stets so distinguiert wirkenden Chef geschlafen. Hastig sammelte Beate BH und Bluse vom Boden auf. Obwohl ihr speiübel war und sie schwankte, musste sie unbedingt raus hier, - raus, - bevor Tabasi erwachte. Die beiden Teile in der Hand schlich sich die nackte die Frau auf Zehenspitzen aus dem Raum und atmete erst hinter der Tür erleichtert auf. Zum Glück hatte sie auf Anhieb die richtige Tür gefunden und befand sich nun endlich im halbwegs vertrauten Chefbüro. Ihr Blick fiel auf den massiven Schreibtisch, vor dem sie zu ihrer Scham alle anderen abgelegten Kleidungsstücke und ihre Schuhe auf dem Boden verstreut liegend fand. Irritiert und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sammelte Beate ihre Sachen auf und begann sich hastig anzuziehen. „Nur schnell weg von hier, - ab nach Hause...!", war das einzige, an das sie jetzt denken konnte...

Kaum war sie angezogen, hastete die Frau wie von Furien gehetzt aus dem Büro hinaus, dem Ort ihres Scheiterns als Ehefrau und Mutter. Ekel auf sich selber trieb ihr säuerlichen Speichel in den Mund. Der Eindruck verstärkte sich noch, als sie einen letzten Blick in den Raum warf und den massigen Schreibtisch sah, auf dem sie in der vergangenen Nacht gefickt worden war. Übelkeit stieg in ihr hoch und ein Gefühl von Schuld und Versagen machte ihr schwer zu schaffen. Im Ladenlokal waren die Spuren des Events noch nicht vollständig beseitigt. Die Tische, Stühle und Einrichtungsgegenstände waren von dem Servicepersonal zusammengestellt worden und warteten auf den Abtransport. Es roch merkwürdig, das abgestandene Aroma von vielen Menschen, Essen und Tabakqualm hing wie eine Glocke im Laden. Zum Glück fand Beate sofort ihre Handtasche. Sie schnappte sich das Ding und ging zur Tür. Zum Glück steckte der Schlüssel von innen. Rasch hatte sie das Schloss geöffnet und verließ nun endlich den Laden. Als sie auf dem Gehweg stand, atmete Beate erleichtert ein. Endlich konnte sie sich sicher fühlen und die Frau atmete tief die kühle Morgenluft ein, was ihr natürlich gut tat. Da es Sonntagmorgen und kurz vor sieben war, lag die Straße verlassen da. Niemand war zu sehen und auch der Verkehr ruhte noch.

Es gab jetzt ein Problem, wie sollte Beate nach Hause kommen. Auf Anraten des Chefs, - Beate erschauerte, als sie an Tabasi denken musste, - hatte sie ihr Auto zu Haus gelassen und war mit dem Bus in die Stadt gefahren. Nun, - so früh am Morgen stand nicht zu erwarten, dass Busse und Bahnen fuhren. Zumindest nicht so häufig wie an Werktagen. Beate überlegte nicht lange. Sie wollte unbedingt nach Hause, auch weil sie sich schmutzig fühlte und dringend eine heiße Dusche brauchte. Sie fühlte sich irgendwie klebrig, besudelt und benutzt. Diese Gefühle gaben den eigentlichen Grund für ihr Bedürfniss nach einer heißen Dusche, also nicht so sehr die von der Frau registrierten Spuren der vergangenen, nächtlichen Liebesspiele, die immer noch an ihr hafteten. Mit dem Handy rief sie sich jetzt ein Taxi. Das war zwar ungleich kostspieliger, als ein Bus, ging aber vermutlich schneller. Beate trippelte in der erfrischenden Morgenluft die Straße herunter. Sie hatte der Telefonistin gesagt, dass sie am nahen Postamt auf das Taxi warten würde. Es dauerte eine viertel Stunde, bis der Wagen kam. Zeit genug also, um über die vergangene Nacht nachzudenken. Beate schämte sich nicht wenig über ihr unmögliches Verhalten. „Warum musstest du auch so viel trinken Mädchen...?", machte sie sich Vorwürfe. Es war klar, dass sie sich niemals mit Tabasi eingelassen hätte, wenn sie nicht so schicker gewesen wäre.

Doch was halfen diese Vorwürfe jetzt noch? Nichts, - sie hatte sich mit Tabasi eingelassen und hatte ihren Ehemann betrogen. Panik stieg in ihr hoch. „Jaaa, - mein Gott, - Paul, - ob er und die Kinder schon etwa zu Hause sind...?" Zum ersten Mal, seit der Heirat, hatte Beate die Nacht nicht zu Hause verbracht, zumindest ohne Paul. Was sollte sie ihm bloß sagen, wie es ihm erklären? Das Taxi kam und lenkte Beate für einen Moment von diesen Gedanken ab. Doch sie saß kaum auf der Rückbank, da meldeten sich diese wieder zurück. Zitternd und bebend vor Angst und Schulkomplexen ließ sich Beate nach Hause fahren. Ihr Chauffeur war zum Glück ein sensibler Typ, der wohl ahnte, dass Beate nicht danach war sich mit ihm zu unterhalten. Schweigend saß die Frau im Fond und zermarterte sich den Kopf, was sie sagen, was sie tun sollte. Die Spannung wurde unerträglich, als der Wagen in ihre Straße einbog und sie das Haus sah, in dem die Familie wohnte. Beate war heilfroh, als sie erkannte, dass Pauls Wagen nicht in der Einfahrt stand. Sie zahlte den Fahrpreis, gab auch ein Trinkgeld und hastete dann die wenigen Schritte durch den Vorgarten zur Haustür. Erst als die Haustür hinter ihr schwer ins Schloss fiel und sie sich wirklich alleine im Haus sah, atmete Beate auf.

Nun, da sie sich sicher fühlte, konnte Beate auch wieder einigermaßen klar denken. Deshalb wurde ihr auch bewusst, dass Paul und die Kinder erst gegen Nachmittag zurückkehren würden. Genug Zeit, um im Haus Ordnung zu schaffen und um, - noch viel wichtiger, - in ihrem Kopf Ordnung zu schaffen. Beate huschte nach oben in ihr Schlafzimmer und riss sich regelrecht die Kleidung vom Leib, als würde ihr das Tuch den Leib versengen. Danach lief sie ins Bad und stellte sich unter die Dusche. Den Hahn drehte Beate voll auf und stellte den Hebel der Batterie so ein, dass sie die Hitze gerade noch ertragen konnte. Bald war ihre Haut krebsrot, doch sie nahm den Schmerz als Zeichen dafür, dass sie das alles nicht nur geträumt hatte, sondern tatsächlich erlebt hatte. Beate schrubbte sich gründlich ab, - wieder und wieder, - und dennoch fühlte sie sich nach wie vor besudelt, als sie die Duschkabine verließ. Panik, Entsetzen, Schuldkomplexe und die Angst vor der Entdeckung ließen sie nicht zur Ruhe kommen. Beate war der Ansicht, dass Paul es doch auf Anhieb bemerken müsste, was vorgefallen war und demnach mit ihr los war. Mit einer Höllenangst im Bauch erwartete Beate daher die Rückkehr ihrer Familie. Um sich von ihren Qualen und ihrer Schuld abzulenken stellte sie das Haus auf den Kopf und begann einen Hausputz. Wie zu erwarten war, half ihr die Hausarbeit nur wenig um sich besser zu fühlen. Der Makel des Seitensprungs klebte hartnäckig an ihr und ließ sich auch mit allen Haushaltsreinigern der Welt nicht abwischen...

Immerhin war Beate soweit abgelenkt, dass sie nicht ständig an den Seitensprung mit Hassan Tabasi, die möglichen Konsequenzen und ihren ahnungslosen Ehemann Paul denken musste. Doch als sie mit ihrer Arbeit fertig war zeigte die Uhr gerade einmal zwölf Uhr Mittag. Beate beschloss für den Abend ein Esen vorzubereiten und an diesem Tag gab sie sich besonders viel Mühe damit und beschloss, - quasi als eine Art Wiedergutmachung, - Pauls Lieblingsessen zu kochen, - Rinderroulade mit Rotkohl und hausgemachten Kartoffelknödeln. Beate war mit Feuereifer dabei und nahm sich nun selbst in die Pflicht, künftig noch mehr als sonst auf Pauls Bedürfnisse einzugehen. Dass sie ihren Ehemann mit ihrem Chef betrogen hatte, ließ sich nicht mehr ändern, doch Paul sollte nicht darunter leiden und auch nichts entbehren, - in jeder Hinsicht. Von Skrupeln und Schuldkomplexen geplagt schwor sich die Frau, dass so etwas nie, nie wieder geschehen würde. Besonders verblüfft war Beate über die unbestreitbare Tatsache, dass ihr der Seitensprung nicht einmal so unangenehm gewesen war. Zwar erinnerte sie sich nur sehr verschwommen an die Nacht, aber sie war von Tabasi nicht vergewaltigt worden und hatte es sogar sehr genossen mit ihm zu schlafen. Gerade dieser Umstand irritierte die Frau nicht gerade wenig, - hatte sie sich doch immer gegen Versuchungen dieser Art gewappnet gefühlt. Eine tragische, - wenn nicht sogar sehr törichte Annahme, wie sich gezeigt hatte. Beate überlegte nun auch, wie sie sich jetzt verhalten sollte. Am liebsten würde sie nie wieder den Laden betreten und überlegte sich ernsthaft, ob sie die Stellung bei „Tabasi In- & Export" nicht lieber kündigen sollte. Allerdings stellte sich dann die Frage, wie sie ihrem Mann die Kündigung erklären sollte, nachdem sie Paul erst lange dazu hatte überreden müssen, dass sie die Stelle annehmen durfte.

Die voreilige Kündigung war letztendlich keine Lösung und Beate beschloss daher nicht nur die Stelle zu behalten, sondern zugleich am nächsten Montag auch wieder ganz normal zur Arbeit zu gehen. Außerdem musste und wollte sie mit Hassan Tabasi über den Vorfall reden. Sie zwang sich zur Ruhe, in Panik zu machen hatte ohnehin keinen Zweck. Beate betete aber inständig zum Himmel, dass Paul ihr das schlechte Gewissen nicht sofort ansehen würde, wenn er und die Kinder nach Hause kämen. Da sie ihre Hausarbeiten erledigt hatte, kam Beate zu dem Schluss, dass sie jetzt eine gute Tasse Kaffee brauchte. Kaffee war für sie ohnehin das probate Allheilmittel gegen Depressionen, Widerwärtigkeiten und Misslichkeiten aller Art und sie eilte hurtig in die Küche, um sich eine Kanne des belebenden Elixiers zuzubereiten. Nur wenig später saß die Frau in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa vor einer dampfenden Kanne köstlichen Kaffees und hatte nun Muße über sich und den Vorfall nachzudenken. Da sich Beate in keiner unmittelbaren Bedrohung sah, konnte sie das sogar in ziemliche Ruhe und mit guter Fassung tun.

Sie hatte gerade ihre dritte Tasse getrunken, als sie ein Geräusch aufmerksam werden ließ. Auch ohne hinzusehen wusste Beate, dass sie den Wagen ihres Mannes gehört hatte, der auf die Zufahrt zur Garage gefahren war. Mit einem Mal war sie wieder sehr nervös und mit klopfendem Herzen erwartete die Frau die Rückkehr ihrer Familie. Inzwischen wusste Beate, dass Paul nicht versucht hatte sie anzurufen. Das Telefon hätte diesen Anruf scher gespeichert. Demnach konnte Paul also nicht wissen, dass seine Frau die vergangene Nacht nicht zu Hause zugebracht hatte. Eigentlich gab es also keinen Grund für Beate anzunehmen, dass Paul einen Verdacht haben könnte, geschweige davon, dass er Bescheid wissen würde. Dennoch war Beate sehr aufgeregt, da sie immer noch glaubte, Paul müsste ihr den Seitensprung doch einfach am Gesicht ansehen.

Innerlich aufgewühlt und hin und her gerissen von den quälenden Schuldgefühlen stand Beate noch voll unter dem Eindruck des frivolen Geschehens. Verzweifelt versuchte sie die unerhörten Vorgänge aus ihrem Gedächtnis zu verbannen, doch es gelang ihr nicht. Ständig musste sie an ihr Versagen denken und als ob das noch nicht genug wäre, erschien auch immer wieder Hassan Tabasis markantes Gesicht vor ihrem inneren Auge. Nachdem sie schwach geworden war, war es auch kein Wunder, dass sie nun ständig an den Mann denken musste, mit dem sie ihren Ehemann betrogen hatte. Beate Jung war keine Femme fatal, die leichtfertig Affären einging und sich jedem an den Hals warf. Sex war etwas sehr Persönliches, sehr Intimes für sie und bislang hatte sie ihn alleine dem Mann vorbehalten, den sie liebte und mit dem sie verheiratet war. Natürlich war Beate Jung keineswegs weltfremd, - vielleicht nur ein bisschen unbedarft oder naiv, - schließlich hatten schon lange vor Tabasi andre Männer versucht ihr näher zu kommen. Sie hatte alle diesbezüglichen Avancen mit einem Lachen abgetan, da sie ja in ihrer Ehe nichts vermisste. Zumindest hatte Beate das bis jetzt geglaubt...

So ganz langsam bekam Beate nun auch eine Ahnung davon, was die vielsagenden Blicke ihres Chefs eigentlich zu bedeuten hatten, mit denen er sie in den vergangenen Wochen bedacht hatte. Offensichtlich hatte sie das ihr von Tabasi entgegengebrachte Interesse vollkommen falsch eingeschätzt. Hinter dem, - was sie zuerst nur für Höflichkeit, Wertschätzung oder wohlwollende Sympathie gehalten hatte, steckte zweifellos noch etwas ganz anderes. Beate stieß ein verächtliches Schnauben aus, weil sie daran denken musste, wie töricht sie sich doch benommen hatte und wie vollkommen ahnungslos sie dazu noch gewesen war. Es hätte ihr einfach auffallen müssen, dass Hassan Tabasi mehr in ihr sah, als eine zuverlässige Mitarbeiterin. Die Situation war jetzt ebenso grotesk, wie verfahren. Beate lachte unmotiviert, schalt sich wegen ihrer Ahnungslosigkeit und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Jeder Blick, jedes Wort, jede harmlose Berührung des Persers bekam mit einem Mal eine ganz andere Bedeutung. Nun fiel ihr auch auf, dass Tabasi kaum eine Gelegenheit ausgelassen hatte sich ihr zu nähern, um, - scheinbar völlig unverfänglich, - mit ihr zu plaudern und sie dabei hin und wieder an Arm oder Schulter zu berühren. Mit keinem Wort, - keiner noch so dezenten Geste, - hatte der listige Fuchs zu erkennen gegeben, dass er mehr in ihr sah als eine Mitarbeiterin, dass er mehr von ihr wollte. Hatte Tabasi das etwa so von Anfang an geplant...? Beate zermarterte sich das Hirn, sie machte sich selber schwere Vorwürfe. Vielleicht hatte sie unbewusst den Mann doch insgeheim durch ihr Verhalten dazu ermutigt...? Der Verdacht keimte zwangsläufig in ihr auf, dass Tabasis sexuelles Interesse, sein Verlangen mit ihr zu schlafen, womöglich der wahren Grund für ihre Einstellung gewesen sein könnte. Eine Annahme, die, - wie wir inzwischen wissen, - im Wesentlichen zutreffend war...

Was die Frau so konfus machte war die Tatsache, dass ihr Tabasi als Chef und leider auch als Mann keinesfalls unsympathisch war. Zumal sich der Perser ihr gegenüber stets weltgewandt, großzügig und sehr charmant gab. Insgeheim musste sich Beate eingestehen, dass sie seine Sympathie erwidert. Nun aber quälte sie sich selber mit Selbstvorwürfen und verstand immer weniger, warum und wieso es dazu hatte kommen können, sich mit Hassan Tabasi einzulassen. Trotz ihrer vorhandenen Sympathie für ihren Chef hatte sie ihn nie als Mann oder gar als Sexualpartner gesehen, geschweige dass sie je in Erwägung gezogen hätte, sich auf ein noch so harmloses Techtelmechtel mit ihm einzulassen. Umso mehr irritierte sie jetzt die unumstößliche Tatsache, dass sie durchaus echtes Vergnügen, ja sogar irre Lust in den Armen des Persers empfunden hatte. Es war ja nicht so, als ob Paul ihr sexuell nicht genügen würde. Im Gegenteil, unter den gegebenen Umständen war ihr Liebesleben bislang abwechslungsreich verlaufen und auch nach all den Ehejahren ausgesprochen beglückend für sie. Doch das Kribbeln in ihrem Bauch und das seltsame Pochen zwischen ihren Beinen mahnte sie, dass es offenbar Wünsche und Gelüste in ihr gab, die sie selber noch nicht kannte und die ihr Ehemann anscheinend nicht oder nur teilweise erfüllen konnte. Verzweifelt versuchte Beate den Seitensprung als ein einmaliges Erlebnis ohne weitere Folgen abzutun. Dabei ahnte sie aber vermutlich bereits instinktiv, dass die Sache so einfach nicht war. Nach dem Duschbad zog sie sich um und ging dann hinunter, um für ihre Familie ein Essen zuzubereiten. Sie hatte gerade den Tisch liebevoll gedeckt, als sie Pauls Wagen hörte, der auf das Grundstück fuhr. Innerlich bebend und sichtlich nervös wartete Beate auf die Rückkehr ihrer Familie und hatte denkbar mächtigen Bammel davor ihrem Mann zu begegnen und ihm in die Augen zu schauen...

Jeder, der sich in einer ähnlichen Situation wie Beate befand kann sicher verstehen, wie erleichtert, ja froh Beate war, als Paul sie herzlich begrüßte, küsste und liebevoll in den Arm nahm. Nein, - ihr Mann war ohne Argwohn und er verhielt sich völlig normal zu ihr. Wie befreit atmete Beate auf, als ihr Mann sich von ihr löste und sie den Kindern überlies, die sich nun in ihre Arme warfen und ihr noch im Flur ihre Erlebnisse schildern wollten. Das Leben ging seinen gewohnten Lauf und die Familie saß wie immer zu Tisch. Beate musterte Paul aber ab und zu verstohlen um sich davon zu überzeugen, dass tatsächlich alles völlig normal war. Sie zuckte heftig zusammen und erbebte innerlich, als Paul sie sanft ansprach und wissen wollte, wie es ihr selber so ganz ohne ihre Familie am Wochenende ergangen war. Beate vermutete zunächst eine versteckte Andeutung und erschrak sichtlich. Doch die Augen ihres Gatten waren verliebt auf sie gerichtet und Paul hatte seine Frage ohne Hintergedanken gestellt. Beate berichtet stockend, dann immer flüssiger und selbstsicherer von ihrer Arbeit. Da Paul ihr aufmerksam zuhörte und keine Fragen nach Tabasi stellte, durfte sich Beate endlich sicher sein, dass man ihr den Seitensprung nicht ansehen konnte. „Nie wieder, - oh mein Gott, - nie wieder...!", nahm sie sich in Gedanken das Versprechen ab, „... das muss aufhören, du kannst das nicht, kannst das auf Dauer einfach nicht verkraften Mädchen. Du kannst Paul nicht betrügen und dann einfach so tun, als ob alles normal wäre...!" In diesem Moment war sich Beate sicher, dass sie es bei diesem einmaligen Ausrutscher mit Tabasi belassen würde. Dieser Angst entdeckt zu werden, war sie auf Dauer nicht gewachsen und Beate fühlte sich ab jetzt gegen Versuchungen dieser Art gefeit...

Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als sie beglückt feststellte, dass sie sogar mit Paul intim werden konnte. Sie hatten sich das ganze Wochenende über nicht gesehen und es war daher nur verständlich, dass Paul mit ihr schlafen wollte. Die junge Frau war unendlich erleichtert, dass es völlig normal für sie war und sie sich ihrem Mann hingeben konnte, als der sie später am Abend in das Ehebett zog. Paul wunderte sich zwar etwas, weil Beate heute so unerhört leidenschaftlich und sehnsüchtig war. Doch letztlich schob er das auf das lange Wochenende der Trennung und genoss die innigen Liebkosungen seiner Frau wie in einem wunderschönen Traum. Paul wäre sicher sehr erschüttert gewesen, wenn er Beates Gedanken erraten hätte, die ihr durch den Kopf gingen während er mit ihr schlief. Beate genoss die zärtliche Leidenschaft ihres Mannes zwar, doch sie war verblüfft, ja konsterniert, dass Pauls Gesicht über ihr zuweilen die Züge von Hassan Tabasi annahm. Außerdem war sie perplex, weil sie Pauls Fähigkeiten unwillkürlich mit denen Tabasis verglich. Sie genoss den Beischlaf mit ihrem Mann zwar, doch sie musste sich dennoch eingestehen, dass es ebenso schon für sie gewesen war mit dem Perser zu schlafen. Mindestens so schön, wie es zum Glück wieder mit Paul für sie war. Trotzdem war Beate nicht gerade wenig beunruhigt, dass sie ausgerechnet an Hassan denken musste, während sie mit ihrem Ehemann schlief. Unleugbar war es in beiden Fällen schön für sie gewesen, - sehr schön sogar. Doch sie war insgeheim etwas beunruhigt, dass Hassan doch offenbar sexuell gesehen wesentlich stärkeren Eindruck auf sie gemacht hatte, als sich Beate das in diesem Moment einzugestehen wagte. Sie war unendlich froh, dass es ihr nun trotzdem vergönnt war bei ihrem Mann einen Orgasmus zu erreichen. Beate hätte es sich nie verziehen, wenn das nicht eingetreten wäre. Denn das wäre der Beweis gewesen, dass sie den Beischlaf mit ihrem Chef mehr genossen hätte, als mit ihrem Ehemann. Doch zum Glück war alles so herrlich normal und Beate erlebte den Höhepunkt wie einen unverdienten Bonus. Zärtlich zog sie den Körper ihres Mannes an sich, der noch immer wegen der Nachwirkungen der süßen Strapazen erbebte und sie lauschte erleichtert den angestrengten Atemzügen Pauls. Froh und zufrieden und unerhört glücklich, dass sie noch einmal ungeschoren davon gekommen war, schlief Beate kurz darauf ein.

Am nächsten Morgen forderte der Alltag den üblichen Tribut. Beate war früh aufgestanden und hatte das Frühstück zubereitet. Paul war etwas spät dran und verzehrte hastig sein Frühstück. Die Kinder mussten wieder zur Schule, respektive in den Kindergarten. Nach dem Frühstück schnappte sich Paul seine Aktentasche, gab Beate noch einen Kuss und verließ das Haus. Beate fuhr Thilo in den Kindergarten und setzte ihre Tochter an der Schule ab. Sie winkte ihr noch aufmunternd zu und steuerte dann ihre kleinen Wagen nach Hause zurück. Jetzt, da sie alleine im Haus war, konnte sich Beate mit ihren Gedanken auseinander setzen. Noch am Vorabend hätte sie Stein und Bein geschworen, dass die Affäre für sie kein Thema mehr wäre. Doch nun war sie total perplex, dass sich ihre Gedanken in einem fort eben um diese Affäre drehten. Es war nur gut, dass Hassan Tabasi zu Beginn des Events zum Ausgleich für den an sich freien Samstag drei Tage Urlaub genehmigt hatte. Deshalb musste sie an diesem Tag nicht ins Geschäft und hatte demnach Muße genug, über alles gründlich nachzudenken. Natürlich sagte sie sich, dass fast alles dafür sprach die Affäre rasch zu beenden. Es gab so gut wie nichts, was ihr die Forstsetzung der Affäre an Vorteilen hätte bringen können. Wenn man einmal von sexueller Befriedigung absah. Eine Fortsetzung würde ihre Ehe gefährden und alles das, was ihr bislang so teuer und wertvoll gewesen war. Beate ermahnte sich selber an ihre Familie zu denken, verurteilte sich insgeheim selber dafür, dass sie wie ein Kerl reagierte. Kerle denken in dieser Hinsicht ja oft nicht an logische Gründe, sondern überlassen das Denken in solchen Fällen allzu oft ihrem Schwanz. Beate war erstaunt, dass sie Gefahr lief wie ein Kerl zu denken, und das, obwohl sie keinen Schwanz besaß. Anscheinend konnte auch eine Frau durchaus triebgesteuert reagieren und auch wenn sie aus rein biologischen Gründen nicht mit dem Schwanz denken konnte, ihre pochende Pussy erinnerte sich sicher nicht viel weniger intensiv als ein Schwanz, an den vermaledeiten und doch so unerhört wunderbaren Fehltritt. Hassan Tabasi ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Eine Tatsache, die Beate zugleich verblüffte und beunruhigte. Sie versuchte sich mit Hausarbeit abzulenken und ging nun daran einen gründlichen Hausputz zu veranstalten. Zum Glück kam kurz darauf der Postbote, der die Post brachte und danach kam die Nachbarin vorbei, um eine gute Stunde mit ihr zu plaudern. Beate war also einigermaßen gut abgelenkt und sie war froh, dass der Alltag seine eigenen Gesetzte und Anforderungen hatte.

Am Nachmittag hatte sich Beate etwas beruhigt und als Paul nach Hause kam, musste sie sich ohnehin um ihn kümmern. Erst als die Kinder im Bett lagen und sie mit Paul im Wohnzimmer vor dem Fernseher saß, kehrte die Erinnerung an den Vorfall zurück. Selbst Paul schien es nun aufzufallen, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war und fragte sie: „Ist alles bei dir in Ordnung Schatz?" Beate zuckte erschreckt zusammen, sah Paul unsicher an und nickte dann unwillkürlich. „Ja, - ja, es ist nichts! Wirklich, - mit mir ist alles in Ordnung Liebling." Insgeheim verfluchte sich Beate aber, weil sie Paul derart dreist anlog und sicher wurde sie gerade wieder tiefrot und sah verlegen zur Seite, damit ihr Mann ihre Unsicherheit nicht erkannte. Paul war sensibel genug um nicht weiter in Beate einzudringen. Wenn es wichtig wäre, würde Beate ihn von selber ansprechen und so vertiefte er sich wieder in seine Zeitung. Der weitere Abend verlief ruhig und ohne weitere Störungen. Irgendwann forderte Paul Beate auf, ob man nicht zu Bett gehen sollte. Sie nickte und stimmte sofort zu. Es war bereits nach zehn Uhr und in der Geborgenheit des Bettes würde sich Beate sicherer fühlen. Das Ehepaar erhob sich und ging hinauf. Paul hatte einen anstrengenden Tag hinter sich und drehte sich bald auf seine Seite.

Beate lauschte seinen regelmäßigen Atemzügen und wusste nun, dass Paul eingeschlafen war. Doch jetzt stellte sie bestürzt fest, dass die scheinbare Geborgenheit ihres Bettes eine trügerische war. Sie lag noch lange wach und die Erlebnisse des Wochenendes standen der Frau plastisch in voller Lebhaftigkeit vor Augen. Beate dachte nach, ob sie Paul wecken und ihm alles beichten sollte. Doch er schlief bereits tief und fest und außerdem hatte er seine Ruhe dringend nötig. Die Frau lag aus verständlichen Gründen sehr unruhig im Bett, weil sie ständig an ihren fatalen Fehler denken musste. Zwar konnte sie sich an einzelne Details nicht erinnern, dennoch war ihr durchaus bewusst, dass sie den Seitensprung genossen hatte, - zumindest was die physischen Aspekte anging. Besonders der Beischlaf den sie mitten in der Nacht erlebt und genossen hatte und von dem sie fälschlicherweise angenommen hatte, dass sie ihn mit ihrem Ehemann erlebte, hatte unleugbar starken Eindruck auf sie gemacht. Tabasi hatte sich als ebenso potenter, als auch einfühlsamer Liebhaber erwiesen. Innerlich erschauernd musste sich Beate seufzend eingestehen, dass er es ihr wirklich phantastisch besorgt hatte. Leider, leider viel zu gut, um es zu ignorieren. Über dieses Eingeständnis ebenso verblüfft konsterniert, als auch zugleich insgeheim fasziniert, erinnerte sich die Frau bebend an den gigantischen Orgasmus, den ihr Tabasi verschafft hatte. Beate schämte sich entsetzlich dafür, konnte aber die wirren Gefühle nicht abschalten, die sie erfüllten und nicht zur Ruhe kommen ließen. Selbst als sie endlich erkannt hatte, wer sie da eigentlich vögelte, war es ihr unmöglich gewesen ihre Gefühle unter Kontrolle zu kriegen und den Beischlaf zu beenden. Ganz zu schweigen davon, den irren Lustrausch unterdrücken zu können, den Tabasi in ihr auslöste, als er sie mühelos zum Orgasmus brachte...

Die Erinnerung an dieses Erlebnis war übermächtig und zwischen ihren Beinen pochte es wieder verdächtig. Bevor sie sich darüber klar werden konnte, glitt ihre Hand wie von selbst zwischen ihre Schenkel. Beate stöhnte erregt auf und überließ sich einer kleinen, frivolen Phantasie, in der nicht ihr Mann die Hauptrolle übernahm. Irgendwie schämte sie sich und versuchte das hartnäckige Bild des anderen, fremden Mannes aus ihrem Gedächtnis und ihrer Phantasie zu verdrängen. Es gelang ihr jedoch nicht, so sehr sie sich auch bemühte. Mit dem fremden Gesicht vor Augen ließ sich die Frau treiben. Als ihre Erregung stärker wurde, sah sie hin und wieder zu ihrem Mann. Da er fest schlief, ließ sich Beate endlich fallen und akzeptierte nun, dass das Objekt ihrer Begierde nicht ihr eigener Ehemann war, sondern einem anderen Mann mit nachtschwarzen Augen und einem wissenden Lächeln gehörte. Ohne es bewusst steuern zu können, stimulierte ihre Hand gedankenverloren ihr Lustzentrum. Das Bild des Fremden vor Augen und mit brennendem Schoß kam es ihr nach geraumer Zeit mit archaischer Macht. Beate atmete heftig, sie hob ihren Unterleib an und spreizte sich, ihre Hand flatterte wie ein aufgeregter Schmetterling über ihrem Schoß. Die Frau ächzte wie befreit auf, ein heftiger Ruck ließ ihren Oberkörper hoch schnellen, dann sackte sie matt zurück. Doch danach fühlte sich Beate Jung umso einsamer und die alten Skrupel erfassten sie wieder. Ein verstohlener Blick zum Nachbarbett beruhigte sie, Paul hatte von all dem nichts mitbekommen. Zufrieden und sichtlich erleichtert fielen ihr schließlich doch die Augen zu und Beate Jung fiel in einen unruhigen Schlaf. Die Nacht war für sie angefüllt mit seltsamen, erregenden Träumen. Träume in denen sie immer wieder Gesichter sah. Eines davon gehörte zweifellos ihrem Mann, doch immer öfter und immer länger sah sie in ein wohlbekanntes Gesicht, in dessen Augen das Verlangen nach ihr geschrieben stand. Selbst im Schlaf erschauerte Beate lüstern, als sie in dem Gesicht die Züge Hassan Tabasis realisierte, der sie freundlich, aber zugleich auch mit unverhohlenem Besitzanspruch lüstern anlächelte...

Der nächste Tag verlief wie der vorherige. Paul brach kurz nach dem Frühstück ins Büro auf und Beate brachte die Kinder zur Schule und zum Kindergarten. Danach hatte sie Zeit ihre Einkäufe zu erledigen. Sie hatte Paul nicht erzählt, dass sie Urlaub hatte. Wahrscheinlich hätte er sie gefragt, warum sie sich freigenommen hatte und aus verständlichen Gründen wollte Beate seinen diesbezüglichen Fragen ausweichen. Gestern Nacht hatte sie kurz davor gestanden ihm alles zu beichten. Doch eine innere Alarmglocke hatte sie im letzten Moment zurück gehalten. Beate schämte sich entsetzlich über ihre Feigheit, doch sie hatte eben ziemliche Angst, Paul könnte das nicht verstehen. Eine Annahme, die sicher nicht unbegründet war, denn sie selber verstand nicht, was sie dazu getrieben hatte ihren Mann mit Hassan Tabasi zu betrügen. Beate fehlte ein gutes Stück an Erinnerungen an den bewussten Abend. Sie erinnerte sich nur noch daran, dass sie ziemlich viel getrunken hatte. Wann genau Hassan an diesem Tag begonnen hatte sie anzubaggern wusste sie nicht mehr. Dass er mit seinen Versuchen sie in sein Bett zu bekommen Erfolg hatte, dafür umso besser. Den ganzen Tag über musste sie daran denken und zermarterte sich den Kopf, warum sie ausgerechnet bei Hassan schwach geworden war. Der Perser war älter als sie, - sehr viel älter sogar und damit in einer Altersklasse, von der sie niemals angenommen hätte, dass sie ihr jemals gefährlich werden könnte. Und doch hatte sie mit ihm geschlafen und es auch noch über die Maßen genossen. Beate lachte verächtlich über sich selber und konnte es kaum glauben, dass ihr dieser alternde Mann partout nicht aus dem Kopf heraus gehen wollte. Vielleicht sollte sie mit Tabasi reden, ihn fragen, was an diesem Tag eigentlich wirklich geschehen war. Sicher könnte er ihr helfen das Ganze zu verstehen. Außerdem war Flucht keine Lösung, denn nichts anderes war dieser Urlaub, - eine Flucht vor Tabasi, - aber mehr noch vor sich selber...

Von Zweifeln hin und her gerissen und von ihrem schlechten Gewissen gequält, verbrachte Beate einen unruhigen Tag und war am Abend immer noch sehr nervös. Paul fiel aber nur auf, dass seine Frau merkwürdig still und in sich gekehrt war. Instinktiv ahnte er, dass etwas Beate bedrückte. Da sie aber nicht mit ihm darüber sprach und sich nicht offenbarte, konnte er ihr leider nicht helfen. Paul vertraute darauf, da? Beate irgendwann von alleine auf ihn zukommen und mit ihm reden würde. Bislang hatte sie das immer so gehalten und so wartete der ahnungslose Mann geduldig ab, bis seine Frau den Mut finden und mit ihm reden würde. Recht früh an diesem Abend gingen sie zu Bett. Scheinbar hatte sich Beate beruhigt, denn sie ging auf ihn ein, als er sie an sich zog, schlief mit ihm und schien auch mit seiner Vorstellung zufrieden zu sein. Allerdings konnte er den Eindruck nicht ganz verdrängen, dass Beate nicht ganz bei der Sache war, denn sie vollzog den Beischlaf eher routinemäßig. Wirkte auf ihn merkwürdig unbeteiligt. Im Gegensatz zu ihrer üblichen Gewohnheit wollte sie danach nicht einmal mehr kuscheln, sondern drehte sich nach dem Beischlaf um und wickelte sich in ihre Bettdecke. Paul war nun doch etwas beunruhigt, doch da Beate immer noch schwieg, musste er abwarten, bis sie sich ihm offenbarte.

Nun lag Paul noch lange wach, während Beate neben ihm schlief. Zum ersten Mal stieg ein Verdacht in ihm hoch, doch er wischte diesen Gedanken rasch wieder beiseite. Beate hatte ihm noch nie den leisesten Grund gegeben, an ihrer Loyalität ihm gegenüber zu zweifeln. Vielleicht fühlte sie sich im Moment auch einfach nur überfordert, denn die Doppelbelastung von Familie und Beruf waren durchaus vorhanden. Paul nahm sich vor Beate vorsichtig danach zu fragen. Er gönnte ihr die neue Stelle, doch er hatte Angst Beate könnte sich physisch überfordern und darüber krank werden. Leider entwickelten sich in seiner Firma gerade jetzt die Dinge zu gut. Sein Chef hatte ihm bereits angekündigt, dass er seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung übertragen wollte. Das hieß aber auch für ihn und die Familie, dass er zeitlich noch mehr angespannt und deshalb öfter und länger außer Haus sein würde. Paul sah dadurch, durchaus realistisch, weitere Komplikationen voraus, doch er war eben sehr ehrgeizig und wollte die Chance, die sich ihm bot, nicht ungenutzt verstreichen lassen. Er würde eben mit Beate reden müssen und vielleicht müssten sie auch die Aufgabenverteilung innerhalb der Familie modifizieren, damit sie beide halbwegs damit klar kämen.

Am anderen Morgen schienen die Dämonen des vergangenen Tages gebannt zu sein. Beate bereitete wie immer das Frühstück für ihre Familie und schien an diesem Morgen auch wieder besserer Laune zu sein. Paul bemerkte deshalb nicht, dass sich seine Frau durchaus noch mit ihren Selbstzweifeln herum schlug. Beate überlegte sich, ob sie einen weiteren Tag zu Hause verbringen oder doch lieber wieder ins Geschäft fahren sollte, um ihrer Arbeit aufzunehmen. Nach dem gemeinsamen Frühstück verabschiedete sie Paul herzlich an der Haustür und brachte dann ihre Kinder wie jeden Morgen in den Kindergarten und zur Schule. Auf der Rückfahrt nach Hause hatte sich Beate halbwegs beruhigt und sagte sich, dass sie irgendwann ohnehin wieder zur Arbeit erscheinen müsste. Verdrängung war einfach keine Lösung für ihr Problem und sie musste sich eben diesen Problemen stellen. Vielleicht war es auch besser die Initiative zu ergreifen und das Gespräch mit Hassan Tabasi zu suchen. So ganz sicher war sich Beate an diesem Morgen nicht, aber inzwischen fiel ihr die Decke auf den Kopf und Tabasi würde sie, - so oder so, - bald wieder gegenüberstehen. Beate beschloss daher ihr Eremitendasein zu beenden und ins Geschäft zu fahren. Nachdem sie sich einmal dazu entschlossen hatte, war sie sogar froh, dass sie diesen Entschluss gefasst hatte. Sie hatte ihr Selbstvertrauen zurück gewonnen und ging daran, sich für den Arbeitstag vorzubereiten.

Beate räumte noch rasch im Haus auf, dann ging sie ins Bad und duschte sich gründlich ab. Das Bad tat ihr wohl und stärkte ihre Zuversicht noch mehr. Beschwingt legte sie ein dezentes Make-up auf und eilte dann nackt in ihr Schlafzimmer, um sie die passende Kleidung für den Tag auszusuchen. Neben der üblichen Unterwäsche und den unvermeidlichen Strumpfhosen wählte sie ein eher unscheinbares graues Kostüm. Dazu eine weiße Bluse und Schuhe mit flachen Absätzen. Das Erscheinungsbild, das sich Beate unbewusst gab, sollte die graue Maus in ihr betonen und jeden erotischen Anreiz für Tabasi vermeiden. Als sie fertig war, betrachtete sich die Frau im Spiegel und war zufrieden über den Anblick, den sie bot. Derart gewappnet konnte Beate beruhigt den Arbeitstag beginnen und auch das Gespräch, das sie unweigerlich mit Tabasi führen würde, beunruhigte sie jetzt nicht mehr so sehr. Rasch sah sie sich noch einmal im Haus um. Doch es war alles in Ordnung und so verließ Beate mit ihrer Umhängetasche über der Schulter das Haus und fuhr in ihrem kleinen Wagen in die Stadt. Wesentlich gelassener, als noch beim Frühstück heute Morgen, sah Beate dem Gespräch entgegen. Sie kam gut voran und erreichte knapp eine halbe Stunde später pünktlich zum Geschäftsbeginn den Laden. Der Tag schien gut zu verlaufen, denn als gutes Omen dafür, fand sie ganz in der Nähe des Geschäfts einen Parkplatz für ihr Auto. An der Eingangstür traf sie mit Simone zusammen, die auch gerade den Laden betreten wollte. Die Begrüßung fiel etwas frostig aus, denn Simone ärgerte sich noch immer über Tabasi, der Beate den Vorzug gegeben und sie einfach an Ersin weiter gereicht hatte. Ziemlich spitz sprach sie Beate an: „Auch mal wieder im Dienst...? Das muss ja ein sehr, - hm, - anstrengendes, - Treffen gewesen sein...!" Beate beschloss, sich nicht herausgefordert zu fühlen und ignorierte den spöttischen Unterton. Sie nickte Simone nur freundlich zu und betrat dann den Laden. Ersin saß schon an seinem Schreibtisch und grinste sie vielsagend an, als sie den Raum betrat. Auch diesen Blick ignorierte sie und setzte sich an ihren Schreibtisch, nachdem sie ihre Jacke an den Haken der Garderobe gehängt hatte. Der Tag konnte beginnen...

Beate führte ein erstes Telefongespräch mit einem Kunden, als die Tür zum Chefbüro von innen geöffnet wurde. Hassan Tabasi war wie immer als erster ins Geschäft gekommen und sah nun nach dem Rechten. Als sich Beates und Hassans Blicke trafen, wurde sie zuerst tiefrot und dann sehr verlegen, sie wandte sich rasch ab. Beate war froh, dass sie gerade einen Kunden hatte. Tabasi ging gemächlich durch den Laden und versprühte die bei ihm übliche Jovialität. Gravitätisch wie ein Patriarch, der sich seines Ranges und seiner Stellung sicher war, machte er seine Runde. Bei seinem Neffen Ersin erkundigte er sich nach dem Stand der Dinge und er gab ihm natürlich bereitwillig Auskunft. Onkel und Neffe unterhielten sich diskret über geschäftliche Dinge, doch sie grinsten sich gegenseitig an und nicht nur Beate gewann den Eindruck, dass sich die zwei königlich über etwas zu amüsieren schienen. Hassan winkte Ersin ihm ins Büro zu folgen. Beate sah ihnen verstohlen hinterher, als sie das Büro betraten und sich die Tür hinter ihnen Schloss.

„Nanu, - sie ist wieder da...!", stellte Ersin lachend fest. Hasan nickte zustimmend und erwiderte: „Hab' ich dir doch gesagt, dass sie nicht lange braucht." Sein Neffe grinste anzüglich, fragte Tabasi verschmitzt: „Und, - wirst du sie heute wieder besteigen Onkel?" Tabasi sah Ersin vorwurfsvoll an, dann lachte er doch und ermahnte seinen Neffen sanft aber bestimmt: „Das, - mein lieber Neffe, - geht dich einen feuchten Kehricht an." Ersin war nicht im Mindesten beleidigt oder eingeschnappt, denn sein Onkel meinte es nicht wirklich böse. Allerdings hütete er sich davor weiter in seinen Onkel einzudringen, denn er wusste um dessen Empfindlichkeit in diesen Dingen. Tabasi ging mit seinem Neffen einige geschäftliche Vorgänge durch. Sie unterhielten sich dabei zwanglos über den Stand ihrer Affären. „Na Ersin, - bist du mit Simone weiter gekommen?" Ersin sah Tabasi überrascht an, dann wusste er, worauf sein Onkel hinaus wollte und schüttelte in gespielter Betroffenheit seinen Kopf. „Nein, - noch nicht!", entgegnete er Tabasi scheinbar betrübt und grinste ihn doch dabei an. „Sie fickt zwar regelmäßig mit mir, aber das schwanzgeile Luder passt auf wie ein Wachhund." Tabasi lachte über den Vergleich und klopfte seinem Neffen freundlich auf die Schulter. „Will wohl nicht so recht was...?" Ersin nickte prompt. Tabasi überlegte einen Moment, dann wandte er sich wieder an seinen Neffen und erklärte ihm schelmisch: „Vielleicht sollte ich einmal mit ihr reden, was meinst du Ersin...?"

Ersin verstand Hassan zunächst nicht und dieser teilte ihm lachend mit: „Schwer von Begriff heute, was? Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach. Wir müssen Simone nur ein bisschen, - hm, - Starthilfe geben, denke ich. Eigentlich dürfte es nicht so schwer sein sie von den Vorteilen der Mutterschaft zu überzeugen glaube ich, zumal sie bereits zwei Kinder von ihrem Mann hat. Außerdem hat sie in der Vergangenheit ihre Gunst gleichermaßen an dich und mich verteilt. Wir sollten sie daran erinnern, dass sie ein gefallenes Mädchen ist. Wenn sie über ihre Situation nachdenkt, wird sie das garantiert umstimmen und ist etwas aufgeschlossener, was deine speziellen Absichten mit ihr angeht...?" Ersin lachte anzüglich, zuckte mit den Schultern und fragte Tabasi ungläubig: „Und Onkel, wie willst du das anfangen? Simone ist leider ziemlich stur. Obwohl sie es zweifellos sehr genossen hat mit mir zu bumsen, hat sie sich bisher strikt geweigert sich auch von mir decken zu lassen. So weit geht die Liebe dann doch nicht bei ihr..." Hassan winkte lässig ab und erwiderte trocken: „Vielleicht hast du die Sache nicht richtig angefangen, ich kenne dich nämlich auch mein Junge. Du kannst manchmal recht arrogant sein." Ersin lächelte seinen Onkel verschmitzt an. Tabasi warf ihn nun kurzerhand aus seinem Büro, denn sie hatten alles besprochen. Ersin stapfte amüsiert aus dem Raum und nickte bejahend, als sein Onkel ihm sagte, dass er Beate sprechen wollte und dass er sie bitten sollte in sein Büro zu kommen. „Mach ich Onkel.", gab er über seine Schulter hinweg zurück und Schloss dann die Tür hinter sich zu. Ersin ging sofort an Beates Schreibtisch, die ihn neugierig ansah, als er zu ihr kam.

„Du sollst zum Chef kommen Beate.", teilte er ihr knapp, aber nicht unfreundlich mit. Beate nickte betroffen und war mit einem Mal sehr nervös. Hastig sah sie sich im Raum um, doch niemand sonst nahm Anteil. Mit einem leichten Schwung schob sie sich mit dem Bürostuhl zurück und erhob sich, um Tabasis Aufforderung zu befolgen. Als sie das Büro betrat, saß Tabasi hinter seinem Schreibtisch und erledigte einige Arbeiten. Ohne aufzusehen, deutete mit einer Hand auf einen der beiden Sessel, die vor seinem Schreibtisch standen. Unsicher und mit klopfendem Herzen nahm Beate Platz, schlug ihre langen Beine übereinander und sah Tabasi erwartungsvoll an. Vor ihm lag seine Postkladde auf dem Schreibtisch und er unterzeichnete schwungvoll die diversen Schreiben, die Simone ihm heute schon zur Unterschrift vorgelegt hatte. Als er fertig war, klappte er die Kladde zu, legte sie zur Seite und sah Beate nun seinerseits neugierig und etwas abschätzig an. Die Frau saß in ihrem grauen Kostüm vor ihm und machte einen eher unscheinbaren Eindruck auf ihn. „Warum kleidete sie sich bloß immer so unauffällig...?", ging es ihm durch den Kopf, „... sie ist doch sehr attraktiv und würde in einem entsprechenden Outfit viel besser aussehen." Beate hatte sich ganz bewusst wie eine ältliche Lehrerin oder Gouvernante angezogen, um nicht sofort wieder gewisse Begehrlichkeiten bei Tabasi zu wecken. Ihr war etwas unbehaglich, weil sie der Perser so intensiv musterte. Beate registrierte natürlich, dass Tabasi sie durchaus begehrlich ansah und sie quasi mit seinen Blicken auszog.

Das irritierte sie nicht wenig, doch Beate mahnte sich die Ruhe zu bewahren. „Wir müssen unbedingt miteinander reden Herr Tabasi...", begann sie schließlich die Unterhaltung, weil sowohl das lautstarke Schweigen, als auch die abschätzigen Blicke des Mannes ihr langsam unheimlich wurde. Tabasi nickte zustimmend, sagte aber noch kein Wort. Stattdessen musterte er sein Gegenüber eingehend und durchaus wohlwollend. Beate wurde immer nervöser und saß wie auf glühenden Kohlen in ihrem Sessel. „Herr Tabasi...!", sprach sie ihn leise aber jede Silbe betonend an, „... ich habe es mir gründlich überlegt. Das, - zwischen uns beiden, - das darf sich nicht wiederholen. Ich kann das nicht machen." Tabasi lächelte nachsichtig milde und ebenso vielsagend und Beate gewann den Eindruck, dass er sich über sie lustig machte. Eindringlich fuhr sie fort: „Bitte, - sehen sie mich doch nicht so an. Wirklich, - ich kann das nicht machen. In der vergangenen Woche wäre ich fast vor lauter Scham und Gewissensbisse gestorben. Mein Gott, wenn Paul jemals davon erfährt, - dann, - dann, - kann ich gleich ins Wasser gehen...!" Tabasi, der ihr geduldig zugehört hatte, lachte erheitert auf, sah Beate ambivalent an und erwiderte trocken: „Sag' mal, glaubst du nicht, dass du jetzt ein wenig übertreibst Beate...?" Als er sie mit ihrem Vornamen ansprach, zuckte sie heftig zusammen, fasste sich aber rasch wieder. „Was genau, - kannst du nicht mehr machen...? Erkläre mir das bitte einmal." Beate wurde tiefrot, sah verlegen zu Boden und stotterte unverständliches Zeug. „Mal ehrlich, - was ist denn zwischen uns passiert?" Beate sah erschreckt hoch, wollte antworten, doch Tabasi winkte ab und resümierte: „OK, OK, - du hast mit mir geschlafen. Na und...? Geht jetzt etwa die Welt davon unter, - oder warum siehst du mich sonst wie ein verschrecktes Huhn an...?"

Beate sah ihn fassungslos an, schüttelte ihren Kopf und entgegnete: „Nein Herr Tabasi, die Welt geht ganz sicher nicht unter, - aber, - ich habe eben ein schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber. Verstehen sie mich nicht...?" Der Perser lachte sie an, schüttelte aber nur sichtlich erheitert seinen Kopf. „Was ist daran bloß so komisch Herr Tabasi?", fragte Beate bereits leicht gereizt. „Na, - du, - du bist komisch, - unglaublich komisch sogar...!", gab Hassan glucksend zurück, „... du solltest dich mal selber sehen und hören..."

Beate war völlig verwirrt, starrte Tabasi perplex an und konnte sich keinen Reim auf seine Heiterkeit machen. „Bitte, ich kann das wirklich nicht mehr machen...", teilte sie kleinlaut mit und war noch fassungsloser, als Hassan ihr Geständnis nur noch amüsierter zur Kenntnis nahm. Das dauerte geraume Zeit, dann wurde Tabasi plötzlich ernst. „Und genau das, - glaube ich dir nicht Beate...!", stellte er trocken fest. Sie bekam riesige Augen, starrte ihn ungläubig staunend an und schluckte einen dicken Frosch herunter, der ihre Kehle blockierte. „Nein, - du bist nicht ehrlich zu dir. Denn dafür hast du es zu sehr genossen, denke ich." Die Augen der Frau wurden noch größer, der Blick merkwürdig starr, trotz der darin vorhandenen Panik. „Aber nun mal im Ernst Mädchen, - ich verstehe ja, dass du ein schlechtes Gewissen deinem Mann gegenüber hast. Aber ich sagte dir doch, dass Paul nichts erfahren muss.", versicherte er gedehnt und durchaus glaubhaft. „Von mir jedenfalls, - wird er nichts erfahren.", ergänzte Tabasi keck. Beate war konsterniert, es schüttelte sie regelrecht durch, weil Tabasi so hartnäckig war und allem Anschein nach kein bisschen gewillt war auf weitere erotische Treffen zu verzichten. Das ließ Beate nur noch mehr in Panik geraten, ihr schönes Konzept, dass sie sich zu Recht gelegt hatte, schien vorzeitig zu scheitern.

„Darum geht es doch gar nicht Herr Tabasi...!", platzte es nun aus ihr heraus, „... auch wenn Paul nichts davon erfährt, - und ich bete inständig, dass es so bleibt, - darf ich ihn nicht mehr betrügen." Hassan lehnte sich entspannt zurück in seinen voluminösen Ledersessel, sah Beate immer noch erheitert an. „Bitte, - verstehen sie doch, - ich, - ich darf das meinem Mann nicht noch einmal antun.", verstärkte Beate nun ihr Argument noch einmal. Sie atmete auf, als der Perser nun doch zustimmend nickte und ihr dann aber erklärte: „Na klar, - darfst, - du deinen Mann nicht betrügen...!" Beate war froh, offenbar kam Tabasi doch zur Vernunft. Doch im nächsten Moment lief es ihr eiskalt den Rücken herunter, denn der Perser fuhr genüsslich fort: „Aber darum geht es hier nicht. Es geht nicht darum, ob du das darfst Beate. Nein, nein, - die Frage ist doch wohl vielmehr, ob du es möchtest...?" Er betonte bestimmte Worte besonders und ließ sie nicht aus den Augen. Beate erschauerte innerlich, fühlte sich übertölpelt. Als sie zu Boden sah, befahl er ihr sanft:„Sieh' mich an Frau, - sieh' mich genau an...!" Beate gehorchte auf Kommando und Tabasi fuhr lächelnd, aber unerbittlich fort: „Ich sehe, dass du mir zustimmst. So, - und jetzt, - sag' mir noch einmal, - dass du es wirklich nicht mehr möchtest." Seine dunklen Augen waren auf sie gerichtet und Beate hatte das Gefühl in seinem Blick zu versinken.

Sie zögerte mit der Antwort, wollte sich nicht noch tiefer reinreiten. „Komm schon, - sprich es ruhig aus, - sag' mir aufrichtig, was du möchtest. Aber tu' dir einen Gefallen und überlege dir die Antwort gründlich." Beate sah ihn aus unsteten, flackernden Augen an, es kribbelte in ihrem Bauch, ihr Magen zog sich zusammen und sie atmete schwer. „Also, - möchtest du wirklich aufhören...?" Er wehrte lässig mit einer Handbewegung ab, als sie ihm eine hastige Antwort geben wollte. „Zuerst überlegen, - sagte ich...!", stellte er sanft klar. „Ich verspreche dir, - du hättest eine Menge Spaß mit mir. Außerdem, - ich kann mich ja irren, - aber ich hatte den Eindruck, dass es dir gefallen hat. Na, - was ist, - irre ich mich...? Sollte es dir tatsächlich unangenehm gewesen sein...?" Beate war zunächst verblüfft, sie keuchte, schüttelte aber instinktiv ihren Kopf. Tabasi lächelte vielsagend. „Dachte ich mir bereits, dass es dir so unangenehm nicht war. Weißt du, - du bist eine verdammt hübsche Frau Beate Jung...!" gestand er ihr sanft, „... vielleicht mag es dich überraschen, aber so was wie dich, wollte ich schon immer haben." Sie sog scharf den Atem ein, wollte protestieren, doch wieder schnitt ihr die Hand Tabasis das Wort ab. „Überlegen, - sagte ich! Gründlich darüber nachdenken, - und dann, - den richtigen Entschluss treffen." Tabasi sonnte sich in seiner Überlegenheit, ließ Beate aber das Gesicht wahren, indem er so tat, als ob sie die Entscheidung treffen könnte.

„Es hat dir doch gefallen, oder nicht? Ach was, - sag' nichts, - ich sehe das auch so. Und wenn du ehrlich, - wirklich ehrlich zu dir selber bist, - dann, - meine kleine Zuckermaus, - würdest du dich schon ganz gerne weiterhin mit mir treffen, nicht wahr?" Beate krächzte nur hilflos und schüttelte, - wenig überzeugend, - ihren Kopf. „Nein...? Ich glaube aber doch, - ganz sicher würdest du mich gerne näher kennenlernen, da bin ich mir absolut sicher Zuckermaus...! Glaubst du, - ich merke nicht, wie es in dir arbeitet...? Doch, doch, - du bist auf den Geschmack gekommen. Mir jedenfalls, kannst du nichts vormachen. OK, - du hast jetzt Gewissensbisse deinen Mann zu betrügen. Das verstehe ich natürlich gut. Aber dein Mann hat nichts, - absolut nichts, - mit uns beiden zu tun, denke ich. Sag' mal Zuckermaus, was nehme ich deinem Mann eigentlich weg, wenn wir uns, - hin und wieder, - hm, - treffen...? Eigentlich nichts, wenn du ehrlich bist, er kann dich behalten und du kannst seine Frau bleiben..." Tabasi betonte das Wort Treffen derart süffisant, dass Beate zusammenzuckte...

Naturgemäß sah sie das völlig anders, doch ausgerechnet in diesem Moment wollte ihr keine passende Antwort einfallen. Sie zappelte unruhig auf ihrem Sessel herum und war einfach nur sprachlos, ob Tabasis Argumentation. „Bevor du dich entscheidest, sollten wir wirklich ausführlich darüber reden.", stellte Tabasi sanft klar. „Gib' mir eine Chance dich von meinen Absichten zu überzeugen. Wie du hörst, sage ich nicht redliche Absichten, - denn ich möchte dich zu meiner Freundin machen. Wir müssen reden, denke ich, - aber nicht hier. Was hältst du davon, wenn wir einen Kaffee nehmen? Ich kenne da ein nettes Cafe, ganz in der Nähe des Stadtparks. Dort können wir uns ungestört unterhalten. Was meinst du Beate?" Beate nickte mechanisch. Es war ihr durchaus angenehm diese Unterhaltung quasi auf neutralem Boden zu führen und so stimmte sie deshalb kleinlaut und verunsichert zu.

Sowohl Ersin, als auch Simone sahen ihnen einigermaßen interessiert hinterher, als Beate an Tabasis Arm das Ladenlokal verließ. Bevor Hassan aber hinaus ging, rief er seinem Neffen noch zu: „Wir sind ein ca. ein bis zwei Stunden wieder zurück Ersin. Du kümmerst dich inzwischen um das Geschäft." Noch ehe Ersin zustimmen oder einen seiner üblichen frivolen Kommentare absondern konnte, hatte sein Onkel den Raum verlassen. Beate folgte Tabasi zu seinem Wagen. Das Cafe lag mit dem Wagen nur eine viertel Stunde entfernt und die Fahrt dorthin verlief reibungslos. Am späten Vormittag war das Cafe nicht übermäßig voll und sie fanden einen netten Tisch in einer diskreten Ecke. Tabasi bestellte sich einen Tee, während Beate einen Kaffee bevorzugte. Nachdem die Kellnerin die Getränke an den Tisch gebracht hatte, konnten sich Hassan und Beate ungestört unterhalten.

Beate versuchte Hassan Tabasi über eine viertel Stunde lang zu erklären, warum sie die Affäre beenden wollte. Tabasi lächelte sie verbindlich an, hörte ihr aufmerksam zu und unterbrach sie nicht ein einziges Mal, während sie ihm ihre Beweggründe schilderte. Allerdings war er sich schon nach wenigen Minuten klar geworden, dass Beate zwar jede Menge Gründe vorgab, aber mit keinem Wort erwähnte, dass sie die Affäre ihrer selbst beenden wollte. Vielmehr gab sie ihm wortreich zu verstehen, dass sie die Affäre deswegen nicht weiterführen könnte, weil sie das Paul und ihren Kindern nicht mehr länger antun könnte. Ihr schlechtes Gewissen und ihre Schuldkomplexe bedrückten sie offenbar sehr. Außerdem befürchtete sie, - wohl nicht ganz zu Unrecht, - dass Paul ihr irgendwann doch auf die Schliche kommen und sich von ihr trennen könnte, wenn sie die Affäre zu Tabasi weiter führen würde. Insofern wiederholte Beate lediglich ihre bereits kurz zuvor genannten Gründe, die sie Hassan schon einmal eindringlich mitgeteilt hatte. Tabasi registrierte jedes Argument sehr genau, dass Beate vortrug. Beate schilderte das bekannte Repertoire, „Paul würde sehr unglücklich sein, - er würde es zweifellos nicht verstehen, dass sie ihn mit ihrem Chef betrog usw., usw., usw. ..." Tabasi fiel auch auf, dass sie in jedem zweiten Satz besonders betonte, wie sehr sie ihren Mann doch lieben würde und dass er es nicht verdient hätte, derart schamlos von ihr hintergangen zu werden. Außerdem gab es ja auch noch die Kinder, - die unter einer möglichen Trennung der Eltern zu sehr leiden würde. Beates Begründungen betrafen also nur ihren Mann, ihre Kinder und das Gerede der Nachbarn, dem sie ausgesetzt sein würde, sollte die Affäre jemals publik werden. Ihre Argumentation klang wie einstudiert, so als ob sich Beate selber der Stichhaltigkeit versichern müsste und ihre Argumentation wirkte daher nicht sonderlich überzeugend auf Hassan Tabasi.

Beate wurde zunehmend nervöser, weil ihr Gegenüber sie andauernd anlächelte und überhaupt nichts erwiderte. Verunsichert bekräftigte sie ihre Argumente noch einmal, doch sie hatte das fatale Gefühl, damit immer weniger Eindruck auf den Perser zu machen. Tabasi machte eine Handbewegung, sah sie merkwürdig an und fragte Beate freundlich: „Ich verstehe dich natürlich Beate. Das heißt dann wohl, dass es dir doch nicht so besonders sympathisch bin, - oder...?" Beate sah überrascht hoch, schüttelte verneinend ihren Kopf und erwiderte ihrem Chef prompt: „Oh bitte, nein, nein, so meine ich es nicht Herr Tabasi, - wirklich, - so war das doch nicht gemeint. Und das wissen sie auch sicher ganz genau, denke ich." Nun war es der Perser, der seinen Kopf bedächtig schüttelte und ihr entgegnete: „So, - weiß ich das...? Na, ich will dir einmal etwas sagen Frau, - ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich davon halten soll." Beate war betroffen, sah Hassan verlegen an. „Du solltest dich selber einmal reden hören Beate.", gab Tabasi an, „... du redest ständig von Paul, - deinen Kindern, - den Nachbarn und von allen anderen Zeitgenossen. Du redest ständig von Ansprüchen, denen du genügen musst. Ansprüchen, die andere an dich stellen können, die aber im Grunde vollkommen nebensächlich sind."

Beate riss erstaunt ihre Augen auf, wollte schon protestieren, doch Tabasi wehrte lässig ab: „Nein, nein, - versteh' mich bitte richtig. Natürlich sind dein Mann, - deine Familie wichtig für dich. Immerhin sind sie ein wichtiger Teil deines Lebens. Aber was hat das alles mit uns zu tun...? Nichts, wenn du ehrlich bist. Und dann erst die lieben Nachbarn? Sag' mal, - richtest du dein Leben nur an den Wertmaßstäben andere Leute aus, - oder was...?" Beate schluckte betroffen, sah noch verlegener aus der Wäsche und wusste keine Antwort auf Tabasis Frage. „Ich frage mich langsam, - wo bleibst du denn, bei all den verlogenen, scheinheiligen Moralvorstellungen denen du dich anscheinend zu unterwerfen hast, - wo und wie erfüllen sich denn deine eigenen Ansprüche an das Leben? Und du hast doch sicher Ansprüche an das Leben, - oder hast du wirklich keine eigenen Wünsche mehr, - oder Träume, - die du zu gerne erfüllt sehen und vielleicht auch sogar erleben möchtest...?"

Beate fühlte sich etwas bedrängt, angesichts Hassans Argumentation und glaubte nun auch sich verteidigen zu müssen. „Alles schön und gut Chef, was sie da sagen...!", stellte sie betroffen fest, „... aber was ist mit ihnen...? Stellen sie etwa keine „Ansprüche" an mich...?" Sie sah Tabasi herausfordernd an, verfiel nun selber in das „Du" und fuhr sarkastisch in einem Anfall von Ärger fort: „.... Spiel' jetzt bloß nicht den fürsorglichen Samariter Cheffe. Das nimmt dir sowieso niemand ab. Du willst doch bloß mit mir vögeln, - oder nicht...?" Tabasi lächelte Beate nicht im Mindesten beleidigt an, nickte sogar zustimmend und erwiderte kess: „Na und...? Und wenn schon...? Na klar will ich mit dir ins Bett Mädchen, - jaaa, - ich will dich, - ich will mit dir schlafen, - meinetwegen nenne es auch vögeln, - bumsen, - ficken... Und wenn wir schon einmal dabei sind uns die Wahrheit zu sagen, - dann sei' jetzt bitte auch so ehrlich und tue jetzt bloß nicht so, als ob du das nicht auch möchtest, - oder...?" Beate verschlug es sofort die Sprache, sie sah Tabasi aus kugelrunden, weit aufgerissenen Augen an und rang um ihre Fassung. „Hast du mich aufgefordert aufzuhören, als ich dich gefickt habe...? Nein, - oh nein, - hast du nicht...! Ich sage dir was du getan hast Frau, - du hast es genossen, - heilige Scheiße, - und wie du den Fick genossen hast..." Den Fick im Büro, genau wie danach den Fick in meinem Bett, - oder hast du mir den Orgasmus nur vorgespielt...?"

Mit einem Schlag hatte Tabasi Beate den Wind aus den Segeln genommen, die jetzt wieder hochrot wurde und verlegen den Blick senkte. „Also quatsch keine kalten Operetten, sondern denk' nach. Was nehme ich, - was nimmst du selber deinem Mann eigentlich weg, wenn du mit mir bumst? Nichts, - absolut nichts. Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, sagt man doch. Noch einmal Beate, - ich will deine Ehe nicht kaputt machen, ich will deine Familie nicht zerstören und ich habe auch nicht vor dich zu heiraten, nö, - beileibe nicht, - ich will dich tatsächlich nur ficken, - immer wieder ficken... ist das so schlimm, wenn wir beide ein bisschen Spaß miteinander haben...?" Beate keuchte total verblüfft, ob Tabasis Direktheit und starrte ihn auch jetzt wieder etwas vorwurfsvoll an. Doch der Perser fuhr ungerührt fort: „Auch wenn du das so siehst, - ich stelle keinerlei Ansprüche an dich Mädchen. Nein, - du gefällst mir eben und ich möchte eine schöne Zeit mit dir verleben, das ist alles, - aber, - auch nicht weniger...!" Beate stotterte perplex: „Ja, schon, - aber, - aber das, ich meine, - gerade das, - kann man doch nicht machen, - oder...?" Tabasi lachte sie warmherzig aus, schüttelte seinen Kopf dabei und entgegnete trocken: „Sooo...? Kann man das nicht? Weißt du Mädchen, - ich sehe das anders, - ganz anders...! Natürlich kann man das machen. Die Frage ist, ob man den Mut dazu hat...? Ob man bereits ist ein keines Risiko einzugehen, um, - Spaß zu haben. Also, - ich denke, du kannst das, zumal du es im Grunde selber gerne möchtest, - da kannst du sagen, was du willst, - mir kannst du nichts mehr vormachen, - nicht nach dieser geilen Nacht...!" Er sah die junge Frau bedeutsam an, die wieder rot im Gesicht wurde und verlegen zur Seite sah.

„Ich weiß wirklich nicht Chef...!", stellte Beate schon weit weniger selbstsicher fest und sah ihn auch unsicher an. „... Ich weiß überhaupt nicht mehr, was ich will...!"" Tabasi lächelte Beate gewinnend an, berührte mit der Hand sanft ihren Unterarm und sprach eindringlich: „Na, - dafür weiß ich es umso besser, was du wirklich möchtest Beate. Alles was du brauchst, ist ein wenig Mut und Zuversicht. Mut, - um zu deinen berechtigten Bedürfnissen zu stehen." Beate sah Hassan verlegen an, wurde wieder rot und schien noch nicht so ganz überzeugt zu sein. Tabasi schmiedete sein Eisen geschickt weiter, er ahnte instinktiv, dass die Frau schwankte. „Beate, Beate, - du solltest uns, - nein, - du solltest dir wenigstens die Chance geben, denke ich. Du weißt ja nun, dass ich keine Ansprüche an dich stelle, die du nicht erfüllen kannst. Außer dem Anspruch, dass wir beide eine schöne Zeit miteinander verbringen sollten. So lange es geht, solange es zwischen uns dauert." Sie sah ihm hoffnungsvoll in die Augen, suchte in ihnen nach einem verdächtigen Anzeichen. Doch Beate fand keine Arglist in Hassans Blick. „Ich will und ich werde dir nichts vormachen Frau...!", stellte Tabasi klar, „... ich will dich, - jaaa, - ich will dich haben, - für mich, weil du mir gefällst und ich dich begehre. Natürlich will ich mit dir schlafen Beate, - na und? Du willst es doch auch!" Beate lächelte ihn zaghaft verneinend an. „Doch, doch, - du willst es auch Mädchen. Alles an dir sagt mir, dass du das möchtest. Schon wie du dich heute angezogen hast, so betont unerotisch und betont unauffällig. Alles nur, um den schönen Schein zu wahren, - dabei bist du heiß und kannst es kaum noch erwarten, dass ich deine Hand ergreife und dir meine Welt zeige..."

Beate musste über sein Argument unwillkürlich lachen, doch Tabasi sagt das nur, dass er mit seiner Ansicht Recht hatte. „Was du dir immer einbildest Chef...!", versuchte sie scherzhaft zu kontern, erntete aber nur ein weiteres mildes Lächeln von dem Perser. „Sag' mal Cheffe, was erwartest du eigentlich von mir, was ich jetzt tun soll...?" Das Gespräch verlief offenbar wieder recht konstruktiv und Tabasi freute sich darüber, denn nun war er sich absolut sicher, dass er sein Ziel erreichen würde. „Was ich von dir erwarte fragst du? - Hm, - nichts, - ich sagte dir doch, dass ich keinerlei Ansprüche an dich stelle. Es liegt ganz bei dir, wie die Sache weiter geht. Nur tu' mir einen Gefallen, nein, - tu' dir selbst einen Gefallen und sei' bitte endlich ehrlich zu dir. Vergiss' diese blöden, scheinheiligen Moralbegriffe. Das hast du nicht nötig!" Beate seufzte plötzlich, murmelte versonnen: „Wie du das wieder sagst, - nun ja, - vielleicht hast du sogar Recht...? Aber es macht mir irgendwie Angst." Sie sah ihm fest ins Gesicht, seufzte noch einmal und fragte ihn leise: „Und jetzt, - was machen wir jetzt...?" Hassan Tabasi atmete in Gedanken erleichtert auf, lächelte Beate gewinnend an und teilte ihr munter mit: „Na ja, - das wird sich sicher noch zeigen, denke ich." In diesem Moment kam die Kellnerin an den Tisch und fragte nach weiteren Wünschen. Tabasi schüttelte seinen Kopf und teilte der jungen Frau halb laut mit: „Wir wollen dann zahlen."

Rasch war die Rechnung beglichen und beide blieben noch einen Moment am Tisch sitzen, nachdem die Kellnerin gegangen war. Aufbruchsstimmung machte sich breit und Beate stellte seufzend fest: „Das, - das ist, - hm, - ziemlich verrückt was?" Hassan nickte zustimmend, erwiderte aber gutgelaunt: „Na und? Ist doch toll, wenn man ein bisschen verrückt ist, - oder nicht...?" Beate nickte eifrig und sah Tabasi lächelnd an. „Sollten wir nicht langsam wieder zurück ins Geschäft gehen?", versuchte sie das Thema zu wechseln. Tabasi verneinte das lachend und entgegnete: „Nein, - Ersin macht das schon. Ich möchte jetzt mit dir...", Beate legte ihren Kopf schief und ergänzte ängstlich an seiner Stelle: „... etwa mit mir schlafen...? Ich habe doch keine Zeit für so was..."

Das war der endgültige Beweis für den Perser, dass er sein Spiel gewonnen hatte. Doch er schüttelte seinen Kopf. „Nein, - ich habe etwas anderes mit dir vor...!" Das kam überraschend und Beate war verblüfft. Tabasi erhob sich und reichte Beate galant seinen Arm. Sie erhob sich nun auch vom Tisch und folgte ihm an seinem Arm aus dem Lokal hinaus. Auf der Straße erst teilte er ihr mit, dass er für den Rest des Tages mit ihr einen Einkaufsbummel machen wollte. „So wie heute, kannst du nicht rumlaufen, wenn du zu mir kommst.", konstatierte Tabasi heiter, „... du bist eine attraktive Frau und ich möchte deinen Anblick genießen." Beate war nun wirklich verblüfft, sah Tabasi erstaunt an. Doch der Mann zog sie mit sich und führte sie in die Stadt hinein. „Beate sah kurz auf ihre Uhr, erwähnte nun: „Du, - ich habe aber nur wenig Zeit. Um Zwölf muss ich nach Hause gehen, wie du weißt." Hassan nickte bejahend, erklärte Beate aber heiter: „Ja, ja, - ich weiß. Das ist auch so eine Sache, die ich noch mit dir besprechen möchte." Sie gingen durch die Straße, unterhielten sich angeregt und Hassan erklärte Beate nun seine Absichten. „Ab nächsten Monat wirst du ganztätig bei mir arbeiten. Dann haben wir mehr Zeit für einander." Beate war total überrascht, stammelte perplex: „Aber, - aber, - das, - das geht nicht. Du weißt doch, die Kinder müssen..." Tabasi wehrte lachend ab, entgegnete Beate: „Weiß' schon Mädchen, - weiß' schon. Doch hör' mir jetzt einmal zu..."

Während sie in die Innenstadt gingen klärte der Perser Beate auf, dass er sich bereits erkundigt hatte. Damit Beate in Vollzeit „arbeiten" könnte, müsste Eva künftig die Melanchthon-Schule besuchen, wo der Unterricht im Ganztag gegeben wurde. Thilo sollte den an die Schule angeschlossenen Ganztags-Kindergarten besuchen. Die private Melanchthon-Schule war in der Stadt als Kaderschmiede für bessere Leute bekannt und dem entsprechend kostspielig. Als Beate Hassan darauf aufmerksam machte, wurde sie von ihm belehrt, dass er sich nicht nur bereits sehr genau danach erkundigt hätt, sondern schon Plätze für die Kinder avisiert hatte. Verblüfft starrte Beate Tabasi an, stellte trocken fest, dass er anscheinend bereits alles ausgezeichnet vorbereitet hätte, um sich ungestört mit ihr amüsieren zu können. Auf ihre Frage hin, wer das alles bezahlen sollte, stellte Tabasi nur trocken fest: „Ich natürlich...!" Auch auf Beates Frage, wie sie das Paul erklären sollte, hatte Hassan eine probate Antwort parat: „Na, - ich werde deinem Mann sagen, dass ich auf eine so ausgezeichnete Mitarbeiterin nicht verzichten kann und sie deshalb in Vollzeit beschäftigen möchte. Dein Gehalt werde ich natürlich entsprechend anheben. Dann verdienst du nicht nur wesentlich mehr, sondern kannst auch problemlos den privaten Kindergarten und die Privatschule für deine Kinder bezahlen." Beate war nun tatsächlich vollkommen perplex. Das Angebot war echt verlockend, denn sowohl der Kindergarten, als auch die Schule besaßen einen guten Ruf. „Du hast anscheinend aber auch an alles gedacht was?", resümierte sie spöttisch, „Sag' mal Cheffe, - wird dieses „Vergnügen" dann nicht etwas zu teuer für dich...?" Hassan wehrte lachend ab, erwiderte ebenso heiter: Also erstens, - für dieses, - hm, - „Vergnügen", - zahle ich gerne etwas mehr als sonst. Außerdem, - siehst du jetzt wohl ein, dass ich keine Ansprüche ohne eine entsprechende Gegenleistung an dich stelle..." Außerdem gab es ja immer noch den kleinen Pornofilm, den er heimlich von ihnen beiden gedreht hatte. Doch inzwischen hatte sich das wohl erübrigt, die Frau zappelte bereits an seinem Haken...

Beate lachte etwas verlegen. So ganz war ihr das immer noch nicht geheuer. Aber die Aussicht Eva und Thilo eine exklusive Ausbildung zu ermöglichen, war sicher ein sehr verlockendes Angebot. „Das Angebot halte ich auch dann noch aufrecht, wenn unsere gemeinsame Zeit irgendwann einmal zu Ende gehen sollte.", stellte Tabasi klar, „... Ich möchte auf keinen Fall, dass deine Familie darunter leidet, - auch deine Ehe werde ich nicht antasten Beate!" Beate hatte sich endlich wieder gesammelt, konterte spöttisch: „Du bist ganz schön gerissen Hassan, weißt du das...?" Sie war überrascht, wie leicht es ihr bereits fiel ihn beim Vornamen zu nennen. Er nickte zwar bejahend, erwiderte aber gelassen: „Ich und gerissen, - hm, - vielleicht...? Aber ich bin auch realistisch. Alles im Leben hat nun mal seinen Preis, denke ich. Was nun aber nicht heißen soll, dass ich dich für mein Vergnügen bezahlen möchte. So war das wirklich nicht gemeint." Beate atmete auf, denn im ersten Moment hatte sie angenommen, dass er sie für sexuelle Dienste bezahlen und damit quasi zu seiner Nutte machen wollte. Im Grunde hatte Hassan Tabasi aber genau das eigentlich vor, - nur direkt bezahlen wollte er ihre Dienste nicht. Egal wie ihr Arrangement letztlich aussehen würde, Beate sollte auch künftig für ihn ihre wohlgeformten, langen Beine breit machen und er würde eben gerne für die kostspielige Schule aufkommen, um zu seinem Vergnügen zu kommen. Allerdings hütete sich Hassan, diesen Gedanken laut werden zu lassen...

„Du solltest das aber auf keinen Fall als Bezahlung ansehen Beate.", konstatierte Hassan freundlich, „... weiß du, - ich möchte eben mehr Zeit mit dir verbringen. Dafür bekommen deine Kinder eine erstklassige Ausbildung und wir beide haben dann keine Probleme und können uns ungestört, - hm, - treffen...!" Beate lachte verlegen, sah Hassan prüfend an und stellte erneut fest: „Also wirklich Chef, - du bist echt raffiniert...! Du schickst meine Kinder auf eine Privatschule, nur weil du ungestört mit der Mutter bumsen möchtest. Sag' mal, - meinst du das jetzt wirklich ernst, - selbst ohne Internat würde dich diese Schule über fünftausend im Jahr kosten, - pro Kind wohlgemerkt...?" Hassan bestätigte das sofort. „Toll, - echt toll...!", rief Beate aus, „... du hast offenbar tatsächlich an alles gedacht...!" Hassan grinste sie feixend an, nickte wieder und erklärte ihr trocken: „Sagte ich doch! Ich bin eben Geschäftsmann." Beate gluckste erheitert, rief amüsiert: „Na, - wenn du dich da nicht mal verrechnet hast Cheffe...?" Doch er entgegnete ihr trocken, dass dies schließlich nicht ihr Problem wäre und schob sie nun in einen Laden. Sie befanden sich in einem exklusiven Wäschegeschäft, das Beate zwar kannte, in dem sie aber wegen des hohen Preisniveaus nie zuvor eingekauft hatte. Als eine der Verkäuferinnen dienstbeflissen auf sie zukam, sprach Hassan sie freundlich an: „Meine Frau benötigt eine neue Ausstattung." Beate war ziemlich verblüfft, sagte aber nichts und überließ sich der Verkäuferin. Unter ihrer Anleitung und Beratung suchte sich Beate ein Dutzend Garnituren aus. Es waren sündhaft teure Dessous aus reiner Seide gefertigt. Der Preis war höher, als ihre gesamte Wäsche daheim gekostet hatte. Doch Tabasi zeigte sich überaus spendabel und zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Beate ihm die Preisschilder unter die Nase hielt. „Na und, - ist doch bloß Geld...!", gab er ihr zu verstehen, „... ich möchte eben, dass du geil aussiehst, wenn du bei mir bist...!" Ein halbes Dutzend Seidentops, sowie eine größere Anzahl erstklassiger, halterloser Seidenstrümpfe und drei seidene Negligés rundeten die „Grundausstattung „ab, die Hassan für Beate erwarb. Die Wäsche kostete letztlich mehr, als Beate in einem Monat bei Hassan verdiente. Doch er wehrte jeden Protest ab, den Beate einzulegen versuchte. „Ich möchte, dass du absolut geil aussiehst, wenn wir uns treffen!", stellte er sanft, aber dennoch strikt klar, „... wenn ich schon die Dekoration bezahle, erwarte ich dafür, dass du sie auch jeden Tag für mich anziehst und trägst, wenn du ins Büro kommst." Augenzwinkernd erklärte er ihr noch spöttisch: „Du weißt ja, - dass Auge isst mit...!" Die Verkäuferin hatte derweil die Artikel verpackt und übergab Tabasi nun eine prall gefüllte Tragetasche. Zufrieden nahm der Perser die Tasche entgegen, grüßte noch kurz und zog Beate dann aus dem Laden. „Hm,- eigentlich muss ich mich jetzt wohl bei dir für die schöne Wäsche bedanken, glaube ich...!", teilte Beate ihm schon direkt vor dem Laden auf dem Gehweg mit, „... du hast sehr viel Geld für mich ausgegeben. Allerdings habe ich jetzt wohl ein Problem damit, weißt du?" Da Hassan sie erstaunt ansah, fuhr Beate versonnen fort: „Ja, - ich weiß nicht, wie ich Paul das erklären soll. Er kennt die Preise in dem Laden, weil wir beide schon einmal drin waren. Doch das war uns damals viel zu teuer...!"

Auf Hassans erstaunte Frage hin sagte Beate ihm, dass sie nicht wüsste, wie sie ihrem Mann die näheren Umstände erklären könnte, wie sie in den Besitz dieser edlen Wäschestücke gekommen wäre. „Ich kann ihm unmöglich sage, dass ich die Wäsche von meinem Chef geschenkt bekommen habe!", sagte sie nicht ganz zu Unrecht, „... Paul wird natürlich sofort wissen wollen, warum du mir derartige Geschenke machst. Und als „Dienstkleidung" kann ich ihm die Dessous ja wohl sicher nicht verkaufen." Hassan verstand ihr Problem sofort, er hatte selbstredend nicht daran gedacht, als er die Wäsche kaufte. „Wahrscheinlich muss ich die Wäsche vor ihm verstecken, er kennt meinen Wäscheschrank und wenn ich plötzlich wie ein aufgeziegeltes Pin-Up-Girl vor ihm erscheine, wird er sich zweifellos seinen Reim darauf machen." Tabasi hatte ihr aufmerksam zugehört, knurrte nun aber unwillig: „Klar, - aber eigentlich möchte ich auch gar nicht, dass er dich darin sieht. Dieses Privileg steht alleine mir zu." Heimlichkeiten dieser Art waren Beate zutiefst zuwider. Dieses Problem hatte sie kommen gesehen, wusste aber keine Lösung dafür. Während sie angestrengt nach einer praktikablen Lösung suchte, folgte sie Hassan an seiner Hand durch die Renommier-Zeile der Innenstadt, in der die edelsten und teuersten Läden lagen. Tabasi führte sie jetzt in ein weiteres Geschäft, das Beate zwar ebenfalls gut kannte, aber auch wie der Dessous-Laden deutlich über ihrem üblichen Finanzlimit lag.

Das Geschäft führte nur edelste Damenoberbekleidung und war das erste Haus am Platz. Die Angestellten waren noch serviler als vorhin und überschlugen sich regelrecht, die neuen Kunden zu bedienen. Beate war wie verzaubert, als sie die wunderbaren Kleider, Kostüme und Mäntel sah, die im Laden angeboten wurden. Doch die ausgezeichneten Preise auf den Anhängern ließen sie förmlich erschauern. Von dem exorbitanten Preisniveau völlig unberührt, bat der Perser die beiden weiblichen Angestellten „seiner" Frau einige der vorhandenen Kleider oder Kostüme vorzuführen. Beate nötigte er nun im vertraulichen Ton die Kleider anzuprobieren. Als eine der Angestellten sich einen Hinweis auf ebenfalls im aktuellen Sortiment vorhandene besonders modische Hosenanzüge erlaubte, wehrte er jedoch rasch und kategorisch ab. Tabasi raunte Beate dann leise ins Ohr, dass er sie lieber in Röcken und Kleidern sah, weil sie so tolle Beine hätte. Die Angestellte nahm seine Abfuhr nicht krumm, sondern bestätigte Hassan sofort, dass sich Beate durchaus, dank ihrer bildschönen Figur, kürzere Kleider erlauben und Bein zeigen könnte. Zwei Kostüme hatten es Beate besonders angetan und sie konnte sich einfach nicht entscheiden, welchem der geschmackvollen Arrangements sie den Vorzug geben sollte. Diese Entscheidung wurde ihr aber von Hassan Tabasi abgenommen, der der Verkäuferin halblaut zurief, dass sie bitte beide Teile einpacken sollte. Beate war perplex, denn die beiden Kostüme waren Modellkleider, die jedes für sich mehr kosteten, als Paul in einem Monat verdiente. Großzügig war Tabasi zweifellos, denn er zahlte den horrenden Preis ohne mit der Wimper zu zucken. Im Gegenteil, als die Chefverkäuferin devot nachfragte, ob sie sonst noch etwas für die verehrten Kunden tun dürfte, nickte Tabasi zustimmend und bat die Frau, ihnen noch das passende Schuhwerk zu zeigen.

„Welche Größe haben sie gnädige Frau?", hörte Beate die Verkäuferin fragen. „Größe...? Ach ja, - hm, - achtunddreißig...!" Beate hatte der Frau nicht zugehört, denn sie war immer noch sehr verblüfft, dass Hassan bereit war, so viel Geld für sie, oder besser gesagt, für sein Vergnügen mit ihr auszugeben. Trotzdem freute sie sich ungemein, dass sie so viele herrliche Dinge erhielt, auch wenn sie sich immer unsicherer wurde, wie sie Paul die üppigen Geschenke erklären sollte. Beate beschloss daher ihre neuen Schätze erst einmal in den Tiefen ihres Kleiderschrankes zu bunkern und einzelne Teile nach und nach als Eigeneinkäufe zu deklarieren. Sie schämte sich, weil es ihr derart leicht fiel ihren Mann anzulügen. Doch Beate sagte sich jetzt, dass diese Not-Lüge nicht einmal mehr das schwerste Vergehen war, dessen sie sich unleugbar schuldig gemacht hatte. Sie hatte Paul mit Hassan Tabasi betrogen und bereits mehrmals mit ihm geschlafen. Nun ließ sie sich bereits von ihrem Geliebten aushalten und das Verwerflichste daran war, dass sie nun nicht einmal Gewissensbisse, geschweige denn Reue über ihr unmögliches Verhalten empfand.

Die teuren Geschenke vor Augen fand sich Beate mehr und mehr damit ab, dass sie diese kostbaren Gaben durch vollen Körpereinsatz im Bett des Persers bezahlen müsste. Aber das, schreckte Beate nicht mehr, denn es war ihr so schwer nicht gefallen mit Tabasi zu schlafen. Sie hatte sogar bislang ungeahnte Lust in seinen Armen erlebt. Lust, die sie als Hassan Tabasis Geliebte in dessen Bett und in seinen Armen immer wieder erleben und genießen wollte. Sie schämte sich zwar nicht gerade wenig, weil sie sich offenbar schnell mit ihrer neuen Rolle abgefunden hatte, aber sie wollte es wenigstens einmal versuchen und Tabasis Argumente in der Praxis überprüfen. Es klang ja plausibel, irgendwie logisch und die Aussicht aus dem gewöhnten Leben ausbrechen zu können reizte sie schon irgendwie. Sie konnte es kaum glauben, aber so wie es aussah, würde sie sich von nun an hin und wieder mit ihrem Cheffe zu einem Rendezvous verabreden. Illusionen machte sie sich nicht, Beate wusste genau was Hassan Tabasi von ihr wollte und dass die Rendezvous sie vermutlich jedes Mal in sein Bett führen würde. Trotz ihrer noch vorhandenen Skrupel fühlte sie sich seltsam befreit, - ja herrlich verrucht, - es kribbelte am ganzen Körper. Beate war neugierig geworden, - sie würde sicher öfter den Weg in Tabasis Bett finden und sie würde auch mit ihm schlafen. Sogar freiwillig würde sie es tun, - vielleicht nur, - um sich selber zu beweisen, dass sie den Mut dazu hatte. Ganz aber, um ihrem großzügigen Chef und sich selber im Bett auf jede ihr mögliche Weise Lust zu bereiten. Beate Jung hatte eine Entscheidung getroffen...

„Hier bitte, das ist sicher ein außergewöhnlich elegantes Paar...", stellte die Verkäuferin Beate ein Paar Schuhe vor. Das Schuhwerk war tatsächlich wunderschön. Es gefiel Beate auf Anhieb und Tabasi nickte anerkennend, als er die High-Heels in den Händen der Verkäuferin sah. Instinktiv hatte die Frau erkannt, was Tabasi wünschte. Die Kostüme waren Figur betonend geschnitten und die Röcke gingen Beate bis knapp zu den Knien. Dazu passten einfach nur elegante High-Heels mit extrem hohen Absätzen, wie das angebotene Paar. Beate verguckte sich sofort in die Schuhe, schluckte aber schwer, als sie auf dem Preisschild erkannte, dass dieses Paar knapp fünfhundert Euro kosten sollte. „Nimm' sie ruhig, probier die Schuhe doch einmal an...!", forderte Hassan sie freundlich auf. „Der Mann ist total verrückt geworden...", stellte Beate in Gedanken fest, „... so viel Geld, - bloß für ein Paar Schuhe...!" Trotzdem nahm sie das Paar wie berauscht entgegen. Beate setzte sich rasch auf einen Hocker und probierte das Paar aus. Sie passten, als ob sie für sie gemacht worden wären. Tabasi schmunzelte hintersinnig, als er Beates glimmende Augen erkannte, mit denen sie sich und ihre langen Beine im Spiegel musterte. Der Anblick der wohlgeformten Gehwerkzeuge ließ aber auch ihn ins Schwärmen geraten. Beate saß auf dem Hocker, drehte und wendete sich grazil, um ihre Füße und Schuhe aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten zu können. Die Schuhe waren prächtig und nun wollte Beate auch ausprobieren, ob sie darin laufen konnte.

Sie erhob sich und stelzte einige Schritte durch den laden. Dabei wurde sie von Tabasi total fasziniert beobachtet. Die natürliche Anmut der jungen Frau, - ihre unendlich langen Beine, - wurden durch die hohen Schuhe noch besonders betont. Beate bewegte sich absolut sicher auf den hohen High-Heels und mit der gelassenen Anmut einer schlanken Gazelle durch den Laden. „Das Paar nehmen wir schon mal...!", rief Hasan der Verkäuferin leise und ohne sie anzusehen zu, denn er konnte seinen Blick unmöglich von Beate abwenden, die mit wippendem Po und unendlichen lang erscheinenden Beinen vor ihm herum stöckelte. Eine junge Verkäuferin brachte auf Veranlassung der erfahreneren, älteren Kollegin weitere Schuhe, die Beate nun nacheinander probierte. Am Ende erging es ihr wie mit den Kostümen. Beate konnte sich einfach nicht entscheiden, welches Paar sie nehmen sollte. Wieder nahm Tabasi ihr die Entscheidung ab und deutete auf drei verschiedene Paare. „Das, - das, - und das nehmen wir auch...!" Rasch gesprochen und fast fünfzehnhundert Euro wechselten nun den Besitzer. Hassan hatte in nicht einmal zwei Stunden ein kleines Vermögen für Beate ausgegeben. Sie selber lächelte ihn dankbar an und schien restlos perplex, aber auch glücklich zu sein.

Hassan, - ganz Gentleman alter Schule, - trug die prall gefüllten Tragetaschen, als sie das Geschäft verließen. Beate folgte ihm überglücklich, stand aber noch wie unter Schock, denn sie konnte immer noch nicht so recht begreifen, dass Tabasi derart viel Geld für sie ausgegeben hatte. Beate hatte ihn ja an der Kasse beobachten können und deshalb genau gesehen, dass Hassan für ihre sündhaft teuren Kleider und Schuhe das Mehrfache von dem bezahlt hatte, dass ihr Mann Paul normalerweise im Monat brutto verdiente. Offenbar bedeutete sie Tabasi doch wesentlich mehr, als sie ursprünglich angenommen hatte. Entgegen ihrer Vermutungen sah er erstaunlicherweise in ihr keinesfalls nur so eine Art sexuelles Fast-Food, um sich bei ihr hin und wieder mal auf die Schnelle abreagieren zu können. Durch die generösen Einkäufe sichtlich beeindruckt und total entwaffnet, verstieg sich Beate nun in eine eher fatalistische Bewertung ihrer Lage. Ihr Chef war wirklich überaus großzügig gewesen und nun erschien es Beate im Gegenzug unangemessen sich ihm gegenüber kleinlich zu zeigen. Da sie sich nun einmal mit Hassan Tabasi eingelassen und mit ihm gevögelt hatte, nahm sie die unumstößliche Tatsache Ehebruch begangen zu haben ziemlich gelassen hin. Das war in diesem Moment und in dieser Lage doch nur der Versuch von ihr, sich irgendwie eine Rechtfertigung zu verschaffen, um wenigstens halbwegs gedanklich damit klar zu kommen, dass sie zum ersten Mal seit ihrer Heirat fremd gegangen war und Paul ausgerechnet mit ihrem Chef betrogen hatte. Je länger Beate darüber nachdachte, umso müßiger erschien es ihr aber, sich jetzt noch über bereits vergossenen Wein unnötig zu echauffieren. Sie war eben leider schwach geworden und betrachtete sich, - zugegeben in ziemlich positivistischer Auslegung der Gegebenheiten, - lediglich als gefallenen Engel.

Obwohl er mit keinem Wort dergleichen erwähnte, war sich Beate natürlich durchaus bewusst, dass Tabasi für seine bewiesene Großzügigkeit ein adäquates Entgegenkommen ihrerseits erwartete. Der Mann wollte schließlich etwas für sein Geld haben, das er soeben bezahlt hatte. Allerdings war sich Beate in diesem Moment ebenso sicher, dass Hassan bereits insgeheim damit rechnete, dass sie es auch dann wieder mit ihm tun würde, selbst wenn er sie nicht reich beschenkt hätte. Beates Einschätzung war in dieser Hinsicht durchaus realistisch zu nennen, denn sie hatte sich schon vor dem Einkaufsbummel mehr oder weniger damit abgefunden das sie heute wieder mit Hassan Tabasi schlafen würde. Eine Erkenntnis, die Beate nun doch innerlich etwas beunruhigte, da sie wohl nicht ganz zu Unrecht vermutete, künftig noch höheren Ansprüchen genügen zu müssen, denen sie unmöglichen genügen konnte und auch nicht genügen wollte. Beate nahm sich deshalb vor, mit Hassan Tabasi darüber zu reden. Natürlich war sie ihm sehr dankbar für die schönen Kleider und Schuhe, die er ihr geschenkt hatte. Aber mehr als mit ihm ein paar vergnügliche Stunden im Bett zu verbringen, konnte und wollte Beate im Gegenzug Hassan nicht versprechen. Beate befürchtete, dass Hassan sich in sie verliebt hatte und nun wesentlich mehr von ihr wollte. Obwohl er ihr etwas anderes versprochen hatte. Andererseits sagte sie sich, dass Tabasi sehr vermögend war und sich derartige Geschenke durchaus erlauben konnte. Wenn er ihr damit lediglich sein Wohlwollen beweisen wollte und sie nicht dazu drängen wollte mehr zu geben, als sie zu geben bereit war, könnte sie durchaus einige Zeit damit leben.



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