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Die Schwester 23 - "Auf dem Hügel"
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Blinzelnd öffnete ich die Augen, und mit noch etwas verschwommenem Blick sah ich in die Augen meiner Schwester. Ich erschrak. Ihre Augen waren rotgeweint und lagen tief in in ihren Höhlen, die von dunklen Rändern eingefaßt waren. Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, ich hätte nie geglaubt, das sich die Augen eines Menschen in so kurzer Zeit so stark verändern konnten. Verschwunden war das fröhliche Leuchten, das sonst so strahlende Grün wirkte matt. Ich schaute auf den Radiowecker um zu wissen, wie spät es bereits war und war erstaunt, als ich dort die Ziffern 03:25 sah. Das konnte nicht sein, denn dann war es ja noch mitten in der Nacht. Ich schaute zum Fenster und konnte durch die geschlossenen Vorhänge keinen einzigen Lichtschimmer entdecken. Erst jetzt viel mir auf, daß die Zimmerbeleuchtung brannte. Hatte ich sie angelassen? Und was machte Kai-jin um diese Zeit in meinem Bett? Und überhaupt, wie sah sie eigentlich aus?

Dies alles spielte sich innerhalb von Sekundenbruchteilen ab, aber ich brauchte eine Weile, diese Informationen alle zu verarbeiten. Schließlich hatte sie mich gerade aus dem tiefsten Schlaf geholt.

„Was ist passiert?“ fragte ich immer noch entsetzt darüber, wie Kai-jin aussah.

Doch sie begann nur zu weinen und flehte mit weinerlicher Stimme: „Darf ich hierbleiben?“

Was sollte ich tun? Ich konnte sie doch in diesem Zustand nicht einfach wegschicken. Aber was war, wenn man uns so hier fand? Schließlich waren wir erst gestern knapp der Entdeckung entgangen. Aber nach den Erlebnissen der letzten Nacht war mir das egal. Was sollte schon passieren. Theresa konnte uns so finden, aber was wollte sie dann machen? Etwa zu ihrer Mutter laufen um uns zu verpetzen; 'Hallo Mama ich habe unsere Gäste gerade im Bett erwischt, aber sprich sie bitte nicht darauf an, denn sonst könnte es sein, das Georg dir erzählt wer da letzte Nacht das halbe Dorf zusammengeschrien hat.'; oder sie ging zu unserem Vater, wenn er am Wochenende zurückkam; 'Hallo Herr Leuchters, ich habe ihre Kinder zusammen im Bett erwischt...' ich brauchte die Gedanken garnicht zu Ende denken. Ich war sicher, sie würde nichts sagen.

„Was ist nun, darf ich bei dir bleiben? Bitte!“ flehte Kai-jin.

„Ja, aber nun erzähl doch bitte erst mal was passiert ist.“ drängte ich sie, denn ich wollte wissen, wer oder was sie in diesen jämmerlichen Zustand versetzt hatte. Doch meine Schwester stand auf, schaltete die Zimmerbeleuchtung aus, und begann sich ihrer Kleider zu entledigen. Ich wußte nun überhaupt nicht, was das zu bedeuten hatte, sie mußte sich doch vor mir nicht verstecken. Wieso schaltete sie das Licht aus bevor sie mit dem Entkleiden begann. Sie legte doch sonst keinen Wert darauf. Meine Besorgnis stieg und noch einmal hakte ich nach: „nun sag schon, was ist passiert!“

Doch ich bekam keine Antwort. Statt dessen weinte Kai-jin weiter vor sich hin und kuschelte sich eng an mich. In dieser Nacht war schon so viel passiert, was ich nicht so recht begreifen konnte, und es schien nicht besser zu werden. So gab ich auf, und um meine Schwester wenigstens ein bißchen zu trösten, nahm ich sie zärtlich in den Arm, kuschelte mich an sie und wischte ihr vorsichtig im Dunkeln über ihr feuchtes Gesicht. Ich genoß einfach das Gefühl ihres warmen weichen Körpers an meiner Seite. Es war ein schönes Gefühl, ohne sexuelle Hintergedanken mit ihr hier zu liegen und sich einfach nur eng aneinander zu schmiegen. Viele Gedanken schossen mir durch den Kopf und gerne hätte ich Kai-jin mit Fragen gelöchert, aber ihr war eben nicht nach Reden zu Mute, und so beließ ich es. Sie brauchte einfach nur meine Nähe, und das war das wenigste, was ich tun konnte. Ich spürte, wie sie sich nach und nach beruhigte, und ihr Atem immer flacher wurde. Sie schlief in meinen Armen ein, und so verfiel auch ich irgendwann in einen unruhigen Schlaf aus dem ich ein paarmal kurz erwachte und immer spürte ich meine Schwester neben mir. Ihr langsamer flacher Atem verriet mir, daß sie schlief, und so schlief auch ich wieder ein.

Nach unruhigem Schlaf erwachte ich am Morgen, und diesmal war es wirklich Morgens, denn ich konnte die Sonne durch die Vorhänge meines Fensters sehen. Ein Blick auf den Radiowecker verriet mir, daß es kurz nach sieben war. Kai-jin lag noch immer zusammengerollt neben mir. Die Decke hatte sie ein wenig beiseite gestrampelt, auch sie hatte wohl nicht ganz so ruhig geschlafen, wie ich in der Nacht zunächst noch angenommen hatte. Ich betrachtete sie sorgfältig, und stellte mit Schrecken fest, das ihr Körper mit zahlreichen blauen Flecken übersät war. Hatte sie eine Unfall gehabt? Was war mit Luigi? Wie war sie zurückgekommen und vor allem wann? So als hätte sie meine Gedanken bemerkt oder als hätte ich laut gesprochen drehte sich Kai-jin zu mir um und öffnete blinzelnd die Augen.

„Guten morgen Kleines!“ begrüßte ich sie liebevoll. Sie sah immer noch schrecklich aus. So als hätte sie ein tagelanges Gelage hinter sich. Sie bemühte sich jedoch ein Lächeln hervorzubringen. Als sie aber bemerkte, wie ich ihren geschundenen Körper betrachtete, zog sie schnell die Decke zu sich heran.

„Was ist passiert?“ versuchte ich erneut mehr in Erfahrung zu bringen. Ich hatte die zahlreichen blauen Flecken auf ihren sonst so makellosen Beinen entdeckt. „Hattet ihr einen Unfall?“ fragte ich, nur um etwas zu sagen, obwohl ich wußte, das etwas anderes passiert sein mußte.

Endlich brach Kai-jin ihr Schweigen, und mit Tränen in den Augen erzälte sie, eng an mich gekuschelt, die Erlebnisse der letzten Nacht. Nachdem sie Theresa und mich an der Wegbiegung abgesetzt hatten, waren sie noch ein Weilchen durch die Landschaft gefahren, und Kai-jin hatte die Situation ausgenutzt Luigi richtig heiß zu machen. Auf einem abgelegenen Seitenweg habe er dann angehalten, und eigentlich hätte die Nacht richtig schön werden sollen, doch Luigi sei sehr grob gewesen und viel zu hektisch. Das hatte Kai-jin so sehr gestört das sie schließlich die Lust verloren habe. Doch Luigi sei da schon nicht mehr zu bremsen gewesen. Sie habe sich schließlich nicht mehr anders zu helfen gewußt, als sich mit ein paar Tricks aus der Sportschule zu wehren. Da sei Luigi vollkommen ausgerastet, habe sie zunächst verprügelt und übelst beschimpft und dann versucht über die herzufallen. Als sie sich weiterhin wehrte, habe er sie noch brutaler geschlagen. Nachdem Luigi sich abreagiert hatte, sei er dann in sein Auto gestiegen und davon gefahren. Sie habe erst nach fast 3 Stunden den Hof der Ratellis wiedergefunden und habe Angst gehabt alleine in ihrem Zimmer zu übernachten.

Die letzten Worte hatte Kai-jin kaum noch verständlich über die Lippen gebracht so stark heulte und schluchzte sie bereits wieder.

In mir stieg unbändige Wut auf. Wilde Gedanken kreisten in meinem Schädel, und ich hörte mich selbst nur leise murmeln: „Ich bringe ihn um! Ich mache den kalt!“

Doch Kai-jin versuchte meine Emotionen zu bremsen, sie rüttelte mich flehentlich: „Nein Geo, bat sie mich, das wirst du nicht tun, du tust garnichts der gleichen! Bitte, laß das! Sowas darfst du nicht mal denken!“

Ich brauchte eine ganze Weile, bevor ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, und auch wenn ich mich gegenüber meiner Schwester so gab, als wäre ich wieder ganz ruhig, so gärte in mir doch der Wunsch nach Rache. Ich mußte an die letzte Nacht mit Theresa denken, und wurde den Verdacht nicht los, daß das ganze vielleicht ein abgekarrtes Spiel gewesen war. Ich erzählte meiner Schwester jedoch noch nichts von meinen Erlebnissen mit Theresa, das wollte ich ihr jetzt nicht antun.

Ich schlug vor, das wir uns zunächst erst mal etwas frisch machten, und niemandem etwas erzählten. Mein Vater würde sowieso frühestens in 5 Tagen wieder hier sein, und zu Theresa oder Frau Ratelli wollte ich auf keinen Fall gehen. Kai-jin war immer noch sehr verstört und wollte nicht mal alleine ins Bad gehen. Die letzte Nacht mußte für sie wirklich schrecklich gewesen sein. Mir blieb nichts anderes übrig, als sie ins Bad zu begleiten. Ich blieb die ganze Zeit auf der Toilette sitzen, während sie sich duschte und auch sie verließ das Bad nicht, als ich unter die Dusche ging. Anschließend gingen wir in ihr Zimmer und suchten ein paar Sachen zum anziehen, die zwar luftig waren, denn es würde bestimmt wieder heiß werden, die aber lang genug waren, ihre blauen Flecken zu überdecken.

Wir waren gerade fertig und wollten nachsehen ob das Frühstück fertig war, da hörten wir Theresa die Treppe heraufkommen. Noch einmal bat ich Kai-jin flüsternd sich nichts anmerken zu lassen.

Theresa begrüßte uns gewohnt freundlich, und ließ sich überhaupt nichts anmerken. Sie war nur etwas verwundert, daß wir heute schon so früh auf den Beinen waren. Als wir an ihr vorbeigingen, denn ich hatte wahrlich keine große Lust ihr heute viel Aufmerksamkeit zu schenken, versuchte sie nur kurz, mich festzuhalten. Scheinbar wollte sie etwas von mir. Aber mir war jegliche Lust an Theresa vergangen und so wehrte ich sie nur unwirsch ab und fauchte sie an, sie solle mich in Ruhe lassen. Die Überraschung in ihrem Gesicht war nicht gespielt, das erkannte ich. Dennoch ließ ich sie einfach auf dem Treppenabsatz stehen und folgte meiner Schwester in die große Küche.

Ich hatte nach der anstrengenden Nacht einen Bärenhunger und konnte garnicht genug von dem frischen Brot und dem leckeren Käse bekommen. Kai-jin hatte keinen großen Appetit und mümmelte verloren an einem halben Brötchen herum. Frau Ratelli fiel das sofort auf, und als sie Kai-jin genauer betrachtet hatte, fragte sie besorgt:

„Kindchen, was ist denn mit dir passiert? War der Abend in der Stadt so anstrengend oder habt ihr etwa Alkohol getrunken?“

Meine Schwester schaffte es, sich ein Lächeln abzuringen und meinte nur sie hätte nach der letzten anstrengenden Nacht sehr schlecht geschlafen. Mehr verriet sie nicht. Ich beobachtete währenddessen Theresa und versuchte aus ihrem Gesicht irgendeine Reaktion abzulesen. Aber sie lächelte nur genauso vieldeutig wie ihre Mutter, was leider keine Rückschlüsse darauf zuließ, ob sie bereits etwas von der vergangenen Nacht wußte. Immerhin bestand ja die Möglichkeit, das sie bereits mit Luigi telefoniert hatte.

Nach dem Essen meinte Frau Ratelli dann, sie wolle heute noch zum Einkaufen, und Theresa könnte doch Luigi fragen, ob er nicht fahren könnte, dann bräuchte sie die Einkäufe nicht mit dem Fahrrad zu machen, und außerdem könnten wir dann ja mitfahren und uns den Ort mal bei Tage ansehen. Kai-jin hätte vor Schreck beinahe ihr Brötchen fallen lassen und schaute mich entsetzt an.

Ich behauptete, das wir keine Lust hätten in die Stadt zu gehen, wir wollten stattdessen lieber noch einmal mit dem Fahrrad die Gegend erkunden. Frau Ratelli zuckte nur ratlos mit den Schultern, so als wolle sie sagen, man könne der Jugend wohl heute garnichts mehr recht machen. Nur Theresa schaute ziemlich überrascht drein, so als hätte sie von Kai-jin eigentlich einen Jubelschrei erwartet, und nicht diese unterkühlte Abneigung.

Nach dem Frühstück machten wir uns so schnell es ging, ohne aber in aufsehenerregende Hektik zu verfallen vom Hof. Dabei fuhren wir aber gar nicht weit, sondern nur bis zum gegenüberliegenden Hügel etwa 2 km von Ratellis Hof entfernt. Wir wollten einfach nur nicht dort sein. Das war alles. Wir setzten uns auf eine Wiese und beobachteten den Hof der Ratellis, denn wir waren gespannt, ob Luigi sich dort hin trauen würde, oder ob er Angst hatte Kai-jin oder mir zu begegnen. Nachdem wir etwa eine Stunde lang aneinandergelehnt und schweigend den Hof beobachtet hatten. Sahen wir Frau Ratelli mit dem Fahrrad Richtung Stadt fahren.

„Siehst du!“ sagte ich zu Kai-jin, „er traut sich nichtmal hierher!“

„So ein Feigling!“ schimpfte sie leise.

„Vielleicht hat er Angst, oder es ist ihm furchtbar peinlich, daß ihm soetwas passiert ist. Wahrscheinlich hat er einfach nur ein schlechtes Gewissen, und weiß nun nicht, was er tun soll.“ warf ich ein.

„Hoffentlich leidet er wenigstens ein bißchen unter seinem schlechten Gewissen“, gab Kai-jin seufzend zur Antwort.

„War es denn wirklich so schlimm?“ fragte ich etwas besorgt.

„Die Schläge? Natürlich! Der hat einen ganz schönen Hau. Gott sei Dank hat er mich nicht im Gesicht getroffen, dann hätte ich heute wohl ein gewaltiges Veilchen und das wäre beim Frühstück wirklich schwierig zu erklären gewesen.“ Sie mußte sogar ein klein wenig Lächeln, als sie diese Worte sprach, und mir wurde richtig warm ums Herz, als ich ihr Lächeln sah. Das machte mir Hoffnung, das Kai-jin nicht ewig an diesem Vorfall zu knabbern haben würde.

„Nein, ich meinte eigentlich nicht die Schläge!“ korrigierte ich meine Frage ein bißchen. „Ich meinte das, was er anschließend mit dir gemacht hat?“ umschrieb ich vorsichtig das etwas heikle Thema.

„Danach ist er einfach abgehauen, mehr war da nicht!“

„Wirklich nicht?“ fragte ich noch einmal besorgt nach.

„Nein, wirklich nicht, keine Sorge! Ich glaube das hätte auch garnicht mehr geklappt!“ und wieder lächelte Kai-jin.

Wieso? Nun war ich etwas erstaunt, wieso solte er dazu nicht mehr in der Lage gewesen sein fragte ich mich. Man las doch immer wieder von Männern, die in einem Wutanfall eine Frau vergewaltigt hatten.

„Ich habe mich doch gewehrt, und ihm dabei wohl einige Male ziemlich kräftig an seine empfindlichste Stelle getreten. Als er nämlich von mir abgelassen hat, hatte er enorme Schwierigkeiten noch aufrecht zu gehen!“ Nun mußte Kai-jin sogar Lachen. Ich war glücklich darüber, das sie das schon wieder konnte, obwohl sie sich ihren Bauch hielt und schmerzhaft das Gesicht verzog. Luigi mußte wirklich ganz schön zugeschlagen haben. Na der würde was erleben, wenn er mir über den Weg lief, aber das sagte ich nicht laut, denn ich wollte diese Gedanken mit niemanden teilen, auch nicht mit Kai-jin.

Wir mußten lange schweigend auf dem Hügel nebeneinander gesessen haben, denn irgendwann sahen wir Frau Ratelli mit dem Fahrrad aus der Stadt zurückkommen. Ich weiß nicht mehr genau über was ich dieser Zeit alles nachgedacht habe. Vieles ist mir durch den Kopf gegangen, vieles sieht man heute, Jahre später, als Erwachsener vielleicht auch etwas anders; und ich muß ein bißchen lächeln, wenn ich daran denke, wie schrecklich erwachsen und alt ich mich an diesem Tag gefühlt habe. Und so machten auch wir uns wieder auf zum Hof, vielleicht konnten wir Frau Ratelli ja bei irgendetwas zur Hand gehen. Es war an der Zeit sich ein wenig abzulenken.

Als wir in die große Küche kamen wirbelte Frau Ratelli schon wieder emsig in der Küche umher, und Theresa saß auf einem Stuhl an der der Tür gegenüberliegenden Wand. Wäre sie nicht blind gewesen, ich hätte geschworen, ihre Augen hätten mich forschend durchbohrt. Es lag eine gewisse Spannung in der Luft, die nur auf eine Entladung zu warten schien.

Aber das ist eine andere Geschichte, die gibt es ein anderes mal…